
Schichtwechsel in Roßweiner Werkstätten: Noch mehr Unternehmen gewinnen
Nur wenige Unternehmen haben sich am bundesweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ beteiligt. Das sollte für die Roßweiner Werkstätten jedoch kein Grund sein, sich im nächsten Jahr nicht wieder zu beteiligen, findet Redakteurin Manuela Engelmann-Bunk.
Inklusion und Perspektivwechsel
Einfach mal die Perspektive zu wechseln, ist der beste Weg, um Lösungen zu finden. Und um das Miteinander, den Austausch untereinander, die Kommunikation zu verbessern. Die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen wie die in Roßwein und Hartha sind auf die Bereitschaft zum Perspektivwechsel besonders angewiesen.
Oberstes Ziel in den Werkstätten ist es, diejenigen unter den 360 betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das Potenzial haben, in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert zu werden, genau dort unterzubringen. Das ist ein langwieriges Unterfangen und aus Sicht der Werkstätten immer noch zu selten von Erfolg gekrönt.
Der Aktionstag „Schichtwechsel“ als Möglichkeit zur Begegnung
Projekte wie der Aktionstag „Schichtwechsel“ sind eine Möglichkeit, Berührungsängste abzubauen. Und die Perspektive zu wechseln – sowohl für betreute Beschäftigte als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen. Es ist die Möglichkeit, sich kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und darauf aufbauend vielleicht Lösungen zu finden, die beiden Seiten helfen.
Dass es in diesem Jahr noch wenige Unternehmen in der Region waren, die sich auf das Angebot der Werkstätten eingelassen haben, hat sicher nicht nur etwas mit einem extrem ungünstigen Termin mitten in den Herbstferien zu tun. Da besteht Verbesserungsbedarf – und ansonsten gilt: Dranbleiben.
Schlusswort
Der Aktionstag „Schichtwechsel“ ist eine wichtige Veranstaltung, um den Perspektivwechsel und die Inklusion zu fördern. Es ist bedauerlich, dass dieses Jahr nur wenige Unternehmen teilgenommen haben. Die Roßweiner Werkstätten sollten sich jedoch nicht entmutigen lassen und auch im nächsten Jahr wieder am Aktionstag teilnehmen. Nur durch den Austausch und das Miteinander können wir das Ziel, die Integration von Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern, erreichen.
Quelle: LVZ