Allgemein

Sachsen investiert 60 Millionen Euro in die Erneuerung der Flugstaffel – Neue Hubschrauber für Brandbekämpfung und mehr in Dresden

Erneuerung der Flugstaffel kosten Sachsen 60 Millionen Euro

Das Innenministerium von Sachsen hat angekündigt, die Flugstaffel des Freistaats zu erneuern und dabei drei neue Hubschrauber vom Typ H145 von Airbus zu kaufen. Derzeit betreibt die sächsische Polizei drei Beobachtungs- und Aufklärungshubschrauber vom Typ Eurocopter (EC) 135, die jedoch aufgrund ihres Alters und technischer Mängel häufig ausfallen. Die neuen Hubschrauber sollen im dritten Quartal 2024 einsatzbereit sein, während die Lieferung der beiden weiteren Maschinen für Mitte 2025 geplant ist.

Die Erneuerung der Flugstaffel kostet Sachsen insgesamt 60 Millionen Euro. Das Innenministerium erklärt, dass die Fluggeräte aufgrund gestiegener Anforderungen und dem Alter ausgetauscht werden müssen. In den nächsten zwei Jahren sollen die alten Hubschrauber daher durch die neuen Modelle ersetzt werden. Die Entscheidung für den Kauf der H145-Hubschrauber wurde aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Waldbrandbekämpfung getroffen. Für den Freistaat Sachsen ist es wichtig, schnell auf Waldbrände reagieren zu können.

Ältere Maschinen fallen wegen technischer Mängel häufig aus

Die Ausfallzeiten der derzeitigen Hubschrauber sind teilweise enorm. Laut Kleinen Anfragen der Linksfraktion musste das älteste Modell im vergangenen Jahr an 157 Tagen am Boden bleiben. Auch im Jahr 2021 war der Hubschrauber an 127 Tagen nicht einsatzbereit. Selbst die zweitjüngste Maschine fiel an 89,5 Tagen bzw. 47,5 Tagen aus. Im Gegensatz dazu gab es bei der 2012er Generation kaum Ausfälle.

Mit dem Kauf der neuen Hubschrauber soll die Einsatzbereitschaft sichergestellt und der Wartungsaufwand besser planbar gemacht werden. Die sächsische Polizei hat durchschnittlich rund 500 Einsätze pro Jahr mit der Flugstaffel.

Hubschrauber sollen aufklären – und auch beim Löschen helfen

Die neuen Hubschrauber sollen neben den bisherigen Aufträgen wie Personenfahndung, Überwachung von Demonstrationen und Aufklärungsflügen verstärkt bei der Bekämpfung von Waldbränden eingesetzt werden. Außerdem soll die Polizei beim Katastrophenschutz und bei Transportaufgaben unterstützt werden. Die Hubschrauber haben auch die Kapazität, große Mengen Löschwasser zu transportieren.

Um den fliegenden Beamten die neuesten Technologien zur Verfügung zu stellen, sollen die Hubschrauber mit Wärmebildkameras, Suchscheinwerfern und modernster Überwachungstechnik ausgestattet werden. Zudem sollen sie in das IT-System der sächsischen Polizei integriert werden.

Drohnenabwehr soll in Sachsen ausgebaut werden

Auch die Pläne des Innenministeriums zur Ausweitung der Drohnenabwehr sorgen immer wieder für Diskussionen. Aktuell verfügt die sächsische Polizei über 21 Drohnen, die unter anderem bei der Vermisstensuche, Fahndung nach illegalen Partys und für Überblicksaufnahmen bei Unfällen genutzt werden. Die Drohnen kommen aber auch bei Demonstrationen und Fußballspielen zum Einsatz. Das Innenministerium plant nun den Aufbau einer speziellen Drohnenabwehr, um Schwerstkriminalität und Terror mit Drohnen zu bekämpfen. Hierfür sind insgesamt 2,5 Millionen Euro für den Doppelhaushalt 2023/24 vorgesehen.

Die Diskussionen über die Notwendigkeit der neuen Hubschrauber haben sich über mehrere Jahre hingezogen. Ursprünglich war geplant, den ersten neuen Hubschrauber bis Ende 2023 in Betrieb zu nehmen, um für künftige Waldbrandsaisons gerüstet zu sein. Aufgrund technischer Anforderungen kam es jedoch zu Verzögerungen.

Die Investition in die neue Flugstaffel und die Drohnenabwehr soll den Bevölkerungsschutz und die Gefahrenabwehr in Sachsen professionalisieren und die Einsatzbereitschaft der sächsischen Polizei verbessern.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"