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Premiere für Weihnachtsmärchen in Altenburg: Jetzt fehlt nur noch das i-Tüpfelchen

Premiere für Weihnachtsmärchen: Jetzt fehlt nur noch das i-Tüpfelchen

Kampf für Gleichbehandlung lohnt sich

Altenburg. Dieser Kampf, oder nennen wir es Aufbegehren, hat sich wirklich gelohnt. Vor Jahresfrist monierte der Altenburger Theaterverein zahlreiche Dinge, die den Mitgliedern mit Blick auf eine Gleichbehandlung zwischen Altenburg und Gera missfielen. Darunter auch der Umgang mit dem Weihnachtsmärchen anno 2022. Denn die „Rumpelstilzchen“-Premiere ging an einem Freitagvormittag um 9 Uhr über die Bühne – statt wie sonst üblich bei einer Familienvorstellung an einem Sonntagnachmittag. Noch schwerer wog der Fakt, dass es in der Skatstadt nur eine einzige Familienvorstellung gab, in der gesamten Vorweihnachtszeit überhaupt keine. Das sei ganz und gar nicht im Sinne des Publikums, monierte die Vereinsvorsitzende Barbara Grubitzsch in einem OVZ-Interview.

Weitere Aufführungen gut verkauft

Das hat der Theaterleitung verständlicherweise nicht gefallen, doch sie hat reagiert. So werden für das diesjährige Weihnachtsmärchen „Der Teufel mit den drei goldenen Jahren“ neben beachtlichen 21 Vormittagsvorstellungen – vorrangig für Vorschul- und Grundschulgruppen – noch sechs weitere Aufführungen zu familienfreundlichen Terminen angeboten. Allesamt an Wochenenden in der Vorweihnachtszeit, am 1. Feiertag sogar im Doppelpack, sowie abschließend in den Weihnachtsferien am 27. Dezember. Sie sind größtenteils schon sehr gut verkauft.

Premiere für Märchen am Sonntag

Und auch die Premiere wurde wieder auf einen Sonntag gelegt, allerdings erstmals ins normale Premieren-Anrecht integriert, sodass die Erwachsenen in der 18-Uhr-Vorstellung eindeutig in der Überzahl waren. Aber das ist in Ordnung. Denn so erhalten die Akteure, ohne kindliche Reaktionen kleinreden zu wollen, eine ganz andere Würdigung durch das Publikum. Und es gab im Anschluss verdientermaßen eine Premierenfeier, zu der jedem Gast diesmal sogar eine kleine Einladungskarte überreicht wurde.

Ausblick auf nächstes Jahr

Mit Blick aufs nächste Jahr sollte dann als i-Tüpfelchen noch der Einstimmung auf das Weihnachtsmärchen wieder zu alter Qualität verholfen werden. Denn es gab in jüngster Zeit wohl kein Theaterfrühstück, das weniger kindgemäß war als diesmal am Sonntag vor der Premiere. Vielleicht könnte man 2024 einfach mal die Theaterpädagogin zurate ziehen. Dann wäre die Sache perfekt.

Kommentar

LVZ