Expertenforum für Kinderkardiologie: Sporterlaubnis sicherer gestalten!

Expertenforum für Kinderkardiologie: Sporterlaubnis sicherer gestalten!

Leipzig, Deutschland - Am 14. Juli 2025 wurde ein Expertenforum zur Kindersportkardiologie ins Leben gerufen, um zentrale Herausforderungen bei Sporterlaubnissen für junge Athletinnen und Athleten anzugehen. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte stehen häufig vor Schwierigkeiten, Sportfreigaben zu erteilen, weil Bedenken hinsichtlich gesundheitlicher Risiken und rechtlicher Konsequenzen bestehen. Besonders im Leistungssport ist eine ärztliche Sportfreigabe oft unerlässlich, wodurch der Bedarf an klaren Richtlinien wächst.

Das Expertenforum bietet eine Plattform, um diese Probleme zu adressieren. Es besteht aus fünf festen und drei rotierenden Mitgliedern, die allesamt erfahrene Kinderkardiologinnen und -kardiologen sind und teils in Organisationen wie der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin oder dem Olympischen Sportbund eine Rolle spielen. Die Mitglieder beraten anonymisiert, wobei mindestens drei Ärzte bei jedem Fall konsultiert werden. Innerhalb von einer Woche erhalten die antragstellenden Ärztinnen und Ärzte eine fundierte Empfehlung zur Teilnahme, die entweder mit Einschränkungen oder zur Ablehnung führen kann.

Ablauf der Entscheidungen und Verantwortlichkeiten

Wichtig ist, dass die Verantwortung für die endgültige Entscheidung zur Teilnahme am Sport bei dem behandelnden Arzt verbleibt. Die Patienten werden nicht umgeleitet, und die behandlungsentscheidende Instanz bleibt die betreuende Praxis oder Klinik. Obwohl die Empfehlungen des Forums medizinische Orientierungsfunktion haben, sind sie rechtlich nicht bindend. Dies soll die ärztliche Unabhängigkeit wahren und sicherstellen, dass persönliche oder institutionelle Interessen nicht in die Bewertung einfließen.

Das übergeordnete Ziel des Forums ist es, das Wohl der Kinder und Jugendlichen zu fördern, damit diese angstfrei Sport treiben können. Dieses Anliegen wird durch die Erkenntnis unterstützt, dass Sport grundsätzlich gesund ist, jedoch auch Risiken birgt, insbesondere in Verbindung mit Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Sporttauglichkeitsuntersuchungen

Die Notwendigkeit von Sporttauglichkeitsuntersuchungen ist nicht auf Kinder und Jugendliche beschränkt. Sehr wichtig sind auch Empfehlungen für Erwachsene, die ihren gesundheitlichen Status überprüfen möchten. Laut kardiologie-praxiswestend-berlin.de sollten beispielsweise Gesundheitssportler ab 35 Jahren, Breitensportler bei Wettkämpfen und Sportler mit auffälligen Befunden regelmäßig untersucht werden.

Solche präventiven Untersuchungen sind entscheidend, um ernsthafte gesundheitliche Risiken, wie plötzlichen Herztod, frühzeitig zu erkennen. Besonders relevant sind sie für Personen, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden oder Sportarten mit erhöhtem Risiko betreiben.

Die Sporttauglichkeitsuntersuchungen, die gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention durchgeführt werden, helfen dabei, die sportliche Eignung zu beurteilen und die Sicherheit im Training zu maximieren. Leider sind diese Prüfungen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten, sodass private Abrechnungen notwendig werden.

Abschließend lässt sich festhalten, dass sowohl für junge Sportler als auch für Erwachsene umfassende ärztliche Prüfungen unverzichtbar sind, um die gesundheitlichen Risiken des Sports zu minimieren und gleichzeitig die Freude und Sicherheit beim Sport zu maximieren.

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OrtLeipzig, Deutschland
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