Wilde Renovierung im Zoo Leipzig: Krokodile kehren bald heim!

Leipzig, Deutschland - Im Zoo Leipzig stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten an, die sich über mehrere Gebäude erstrecken. Diese Maßnahmen sind notwendig, um verschiedene Tierhabitate zu modernisieren und zu verbessern. Wie Thüringen24 berichtet, wurden einige Tiere vorübergehend in andere Unterkünfte verlegt, während ihr ursprünglicher Lebensraum renoviert wird. Die Arbeiten sollen dazu beitragen, die Lebensbedingungen für die Tiere zu optimieren und die Attraktivität des Zoos für Besucher zu erhöhen.
Eines der signifikantesten Projekte ist die Renovierung des angrenzenden Terrariums, das ursprünglich 1913 als Ergänzungsbau zum Aquarium errichtet wurde. In den kommenden zwei Jahren wird dieses Gebäude grundlegend modernisiert. Der Umbau ist erforderlich, da eine Instandsetzung der Haustechnik ansteht, um eine optimale Versorgung beider Gebäude zu gewährleisten, wie auf der Webseite des Zoos Zoo Leipzig nachzulesen ist.
Einblicke in die Projektplanung
Die denkmalgeschützte Dachkonstruktion des Terrariums benötigt eine Überholung, und Teile des rückwärtigen Bereichs müssen neu errichtet werden. Der Zoo plant, die architektonische Form des Terrariums zu bewahren, während im Innenbereich einige Räume, wie die Alligatorenanlage, baulich und technisch modernisiert werden.
Die Instandsetzung bringt auch Veränderungen für einige Tierarten mit sich. Zwar ziehen Tiere wie Mississippi-Alligatoren und Strahlenschildkröten vorübergehend in die rückwärtige Tierhaltung von Gondwanaland um, jedoch soll das Terrarium auch eine wichtige Rolle in neuen Zucht- und Erhaltungsprogrammen spielen.
Engagement für bedrohte Arten
Ein besonderes Augenmerk gilt den Stumpfkrokodilen, die im Zoo Leipzig seit langem leben. Ein neues Landschaftsbecken für diese vom Aussterben bedrohten Tiere wird eingerichtet, während das Weibchen bereits seit 1994 im Zoo lebt und das Männchen 2012 aus Schweden kam. Der Zoo hat in der Vergangenheit schon mehrfach Nachwuchs bei den Stumpfkrokodilen verzeichnet und engagiert sich aktiv für deren Schutz und Erhaltung. Seit 2004 koordiniert der Zoo das Europäische Zuchtbuch für diese Art, was bedeutet, dass die Tiere Teil eines weitreichenden Erhaltungsprogramms sind.
Überraschend für die Tierpfleger war, dass es sogar im Quarantänekäfig, in dem sich derzeit das Weibchen und Männchen der Stumpfkrokodile befinden, zu Nachwuchs kam. Die Zuchtprogramme in Zoos sind seit der Einführung der „Konvention für den internationalen Handel mit gefährdeten Arten“ 1975 von entscheidender Bedeutung, um genetische Defekte bei Nachkommen zu vermeiden und gezielte Zuchtstrategien zu entwickeln. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit anderen Zoos, um den Austausch von Tieren sowie die Vermeidung von Inzucht zu gewährleisten, wie Planet Wissen betont.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zoo Leipzig sich nicht nur um die bauliche Substanz kümmert, sondern auch aktiv an zukunftsweisenden Erhaltungsmaßnahmen für bedrohte Arten arbeitet, um sowohl der Tierwelt als auch den Besucherinnen und Besuchern eine bessere Erfahrung zu bieten.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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