Wasserkrise trifft die Alpen: Jetzt handeln oder verlieren wir alles!

Thekla Walker diskutiert bei der Wasserextreme-Tagung 2025 die Auswirkungen der Klimakrise auf die Wasserressourcen in Gebirgen.
Thekla Walker diskutiert bei der Wasserextreme-Tagung 2025 die Auswirkungen der Klimakrise auf die Wasserressourcen in Gebirgen. (Symbolbild/Mein Leipzig)

Thekla, Deutschland - Die Klimakrise hat sich längst zur Wasserkrise entwickelt, die nicht nur weitreichende Umweltfolgen mit sich bringt, sondern auch soziale und wirtschaftliche Herausforderungen für viele Regionen darstellt. Wie scilogs berichtet, ist die Wasserkrise bereits in Mitteleuropa angekommen, und die bevorstehenden Wasserextreme rücken näher. Der Autor, der bereits 2015 im Irak die Eskalation dieser Krise beobachtete, konstatiert, dass die Symptome der Krise in den Alpen und anderen Gebirgen schneller zunehmen als ursprünglich angenommen.

Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass Europa noch etwa 20 Jahre Zeit zur Vorbereitung hat. Doch die Erhitzung in Gebirgsregionen geschieht deutlich schneller als im Flachland. Dies führt nicht nur zu Temperaturanstiegen, sondern auch zu einem unzuverlässigen Wasserangebot aufgrund von Erderwärmung. Ein Beispiel sind die Niedrigwasserstände am Bodensee, die möglicherweise die Abwanderung von Produktionsstätten begünstigen.

Die Bedeutung der Gebirgsregionen

Wie auch UNESCO feststellt, sind Gebirge essentielle Wasserquellen für Milliarden Menschen, die sie mit Süßwasser versorgen. Der im März veröffentlichte Weltwasserbericht warnt eindringlich vor den Auswirkungen des Klimawandels auf diese empfindlichen Ökosysteme. Besonders besorgniserregend ist die beschleunigte Gletscherschmelze, die zu weniger und unzuverlässigem Wasser führt. In Deutschland wird prognostiziert, dass die Flüsse infolge des Verschwindens der Alpengletscher immer weniger Wasser führen werden.

Die Warnungen sind dringend: Ein Viertel der Weltbevölkerung leidet unter extremer Wasserknappheit, und rund 2 Milliarden Menschen haben gemäß dem Bericht keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Immer häufiger treten Dürren, Überschwemmungen und Erdrutsche auf, die durch die Klimaerwärmung bedingt sind. Diese Entwicklungen machen deutlicher denn je, dass robustere Wasserversorgungssysteme in den Bergregionen notwendig sind.

Möglichkeiten und Herausforderungen

In Anbetracht dieser ernsten Lage skizziert der Weltwasserbericht Empfehlungen für den notwendigen Handlungsbedarf: Dazu gehören die Schaffung robuster Wasserversorgungssysteme, dezentrale Lösungen zur Stabilisierung der Wasserversorgung und die Förderung internationaler Zusammenarbeit zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung. Die Herausforderung, die Wasserversorgung zu sichern, wird zusätzlich durch den Rückgang der Entwicklungshilfe im Wassersektor erschwert, die seit 2015 um 15 Prozent gesenkt wurde.

Ein weiterer Bericht, der die Risiken der Wasserkrise ansprechen soll, wird im Rahmen einer geplanten Wasserextreme-Tagung am 21.07.2025 vorgestellt, an der auch Umweltministerin Thekla Walker teilnehmen wird. Der Autor plant unterdessen, seine Erkenntnisse in Form von Erklärvideos zur Wasserkrise auf YouTube zu teilen, um ein breiteres Bewusstsein für dieses drängende Problem zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Notwendigkeit, die Wasserressourcen zu schützen und die Zusammenarbeit zu stärken, durch die steigende Wasserknappheit zugenommen hat. Insbesondere in Städten werden die Auswirkungen des Klimawandels und anderer Krisen zunehmend spürbar. Das Verständnis dafür, dass Zugang zu sicherem Wasser ein Menschenrecht ist, muss sich ebenfalls in der aktuellen Politik widerspiegeln.

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Ort Thekla, Deutschland
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