Tarifkonflikt eskaliert: Mega-Streik am DHL Hub Leipzig beginnt jetzt!

Leipzig, Deutschland - Nach dem ersten Warnstreik am 23. Mai 2025 und einer ergebnislosen Verhandlungsrunde kündigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nun eine mehrtägige Streikwelle am DHL Hub Leipzig an. Der neue Streik soll am 4. Juni 2025 um 18:00 Uhr beginnen und mindestens bis in die Nacht zum Freitag andauern. Normen Schulze von ver.di erklärt, dass die Geduld der Beschäftigten erschöpft sei, da der Arbeitgeber kein tragfähiges Angebot vorgelegt hat. Medienvertreter sind eingeladen, die Geschehnisse am Streikort zu dokumentieren.
Der DHL-Hub in Leipzig gilt als das wichtigste Drehkreuz im weltweiten Netzwerk für Luftfracht. Das aktuelle Tarifkonflikt trägt erheblich zur Unsicherheit in diesem zentralen Bereich bei, was sich in der erhöhten Streikbereitschaft der Beschäftigten widerspiegelt. Beim vorherigen Warnstreik hatten über tausend Beschäftigte auf eine 12-prozentige Lohnerhöhung und eine angepasste Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von 12 Monaten bestanden.
Vorbereitung auf den Streik
Vor dem angekündigten Warnstreik werden am 3. Juni 2025 ab 13:30 Uhr Notdienste verhandelt, um die Versorgung mit Blutkonserven und Medikamenten sicherzustellen. Dies ist besonders wichtig, da der Transport lebenswichtiger Güter nicht beeinträchtigt werden soll. Ver.di unterstreicht die Notwendigkeit dieser Vorkehrungen in Anbetracht der Bedeutung des DHL-Hubs für den gesamten Luftfrachtverkehr.
In den Verhandlungen mit DHL konnte bislang kein verhandlungsfähiges Angebot erzielt werden. Der konkurrente Anbieter bezeichnet die Gehaltsforderungen als „völlig unrealistisch“ und verweist auf einen schmalen finanziellen Spielraum in der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Trotzdem zeigt sich eine Mehrheit der Beschäftigten solidarisch und hat sich für die beschränkte Streikmaßnahme ausgesprochen, um Druck auf den Arbeitgeber auszuüben.
Ausblick auf die kommenden Verhandlungen
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen ver.di und DHL ist für den 11. und 12. Juni 2025 angesetzt. Die Gewerkschaft zeigt sich optimistisch und erwartet bestrebte Verhandlungen, die zu einem akzeptablen Ergebnis führen könnten. Währenddessen bereitet sich DHL darauf vor, die Auswirkungen des bevorstehenden Warnstreiks zu minimieren. Nationale Paketdienste des Unternehmens werden von dem bevorstehenden Arbeitskampf nicht betroffen sein, wodurch die allgemeine Betriebsfähigkeit gesichert bleibt.
Für die Beschäftigten ist jedoch klar: Ohne ein signifikantes Angebot von Seiten der Arbeitgeber bleibt der Druck hoch. Ver.di wird weiterhin alle Beschäftigten zum Streik aufrufen, um die Aufmerksamkeit auf ihre berechtigten Forderungen zu lenken.
Die Entwicklungen am DHL Hub Leipzig könnten weitreichende Implikationen für das Unternehmen und die Logistikbranche in Deutschland haben. Die Situation bleibt daher weiterhin angespannt und wird genau beobachtet werden.
L-IZ und Blick haben ausführlich über die Geschehnisse berichtet.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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