Porsche reduziert Produktion in Leipzig: Leihkräfte betroffen!

Leipzig, Deutschland - Der Autohersteller Porsche hat in seiner Leipziger Fabrik eine Produktionsreduzierung bekannt gegeben, die aufgrund sinkender Verkaufszahlen notwendig wird. Ab Sommer 2025 wird der Karosseriebau des Macan auf eine Schicht umgestellt, gefolgt von einer Reduzierung in den Bereichen Montage und Lackiererei im Herbst. Diese Maßnahmen betreffen insbesondere Leiharbeitskräfte, deren Zahl signifikant zurückgehen wird. Basierend auf den Informationen von Die Sachsen bleibt die Stammbelegschaft zunächst von Entlassungen verschont, es sind jedoch Änderungen in Teams und Aufgabenverteilung angekündigt.

Die Anpassungen sind ein Teil eines größeren Sparkurses, der bis 2029 konzernweit zu einem Stellenabbau von 1.900 Arbeitsplätzen führen soll. Gründe für diese Schritte sind unter anderem eine schwache Nachfrage, vor allem in China, steigende Kosten durch die Umstellung auf Elektromobilität und neue Zölle in den USA.

Fokus auf Elektromobilität

Trotz der aktuellen Produktionseinstellungen bleibt Leipzig ein strategischer Standort für Porsche, insbesondere im Hinblick auf die Elektromobilität. Am 14. Mai 2024 feierte Porsche den offiziellen Start der Elektromobilität im Werk Leipzig. Hierfür wurden rund 600 Millionen Euro investiert, um den elektrischen Macan zu produzieren. Der neue Karosseriebau ist bereits errichtet, und die Produktion des neuen Macan befindet sich im Hochlauf. Laut Porsche Newsroom ist das Werk so ausgelegt, dass Benzin-, Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge auf einer Fertigungslinie produziert werden können.

Der neue Macan stellt nach dem Taycan das zweite vollelektrische Modell von Porsche dar. Bis 2030 plant das Unternehmen, über 80% der Neufahrzeuge rein elektrisch auszuliefern, abhängig von der Kundennachfrage und der Entwicklung der Elektromobilität.

Sachsen als Automobilstandort

Die Entwicklungen bei Porsche in Leipzig sind Teil einer größeren Bewegung innerhalb von Sachsen, das sich als führender Produktionsstandort für vollelektrische Automobile etabliert hat. Autohersteller wie VW, BMW und Audi produzieren in der Region eine Vielzahl von Elektrofahrzeugen. Laut Standort Sachsen werden im Jahr 2023 in der Region 280.000 elektrische Fahrzeuge erwartet, was einer Produktionssteigerung von 15% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Porsche selbst plant, 2024 die Produktion des Macan E am Leipziger Standort aufzunehmen. Sachsen gilt als ein Kompetenzzentrum für Elektromobilität in Deutschland, mit einer langen Tradition im Automobilbau, die bis zur Gründung der Horch-Werke im Jahr 1904 zurückreicht.

Der Wandel in der Automobilindustrie und die Umstellung auf Elektromobilität bringen zwar Herausforderungen mit sich, bieten aber auch Chancen für Innovation und wirtschaftliches Wachstum in der Region. Im Leipziger Werk arbeiten über 4.600 Mitarbeitende, die in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in der Transformation der Branche spielen werden.