Leipzig brennt: Heißeste Stadt Sachsens ruft zum Entsiegeln auf!
Leipzig brennt: Heißeste Stadt Sachsens ruft zum Entsiegeln auf!
Leipzig, Deutschland - Leipzig ist mit einer Oberflächentemperatur von 35,43 Grad Celsius an Hitzetagen die heißeste Stadt in Sachsen. Dies wurde am 12. Juni durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im Rahmen ihres neuen Hitzechecks veröffentlicht. Über die Hälfte der Bevölkerung von Leipzig ist somit von extremer Hitze betroffen, was auf den hohen Versiegelungsgrad der Stadt zurückzuführen ist. Fast 45 % des Stadtgebiets sind versiegelt, was die Hitzeentwicklung erheblich begünstigt. Dieser Umstand hat die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat dazu veranlasst, einen Wettbewerbsantrag zur Entsiegelung zu stellen.
Der bestehende Hitzeaktionsplan der Stadt wird als unzureichend erachtet. Daher fordern die Grünen mehr Maßnahmen zur Entsiegelung und Begrünung. Für diese Projekte sind bereits 4 Millionen Euro im kommenden Haushalt eingeplant. Zudem fordert die Fraktion die Umsetzung eines Grundsatzbeschlusses zur Netto-Null-Versiegelung bis 2030. Insbesondere in innenstadtnahen Bereichen ist der Versiegelungsgrad deutlich höher, wodurch die Problematik der Überhitzung verschärft wird.
Reaktionen auf den Hitzecheck
Die Ergebnisse des Hitzechecks von der DUH zeigen, dass über 12 Millionen Menschen in deutschen Städten extremen Hitzebelastungen ausgesetzt sind. In einer Analyse von 190 Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern wurde erstmals ein „Hitzebetroffenheitsindex“ erstellt. Dieser indexiert die Belastungen innerhalb der Kommunen und berücksichtigt sowohl hohe Temperaturen als auch dichte Versiegelungen und unzureichende Grünflächen. Insgesamt haben 31 Städte eine Rote Karte für hohe Hitzebelastung erhalten, während 131 Städte eine Gelbe und 28 Städte eine Grüne Karte für mittlere beziehungsweise geringe Hitzebelastungen bekommen haben. Diese Auswertung basiert auf Satellitendaten und wurde in Zusammenarbeit mit der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH durchgeführt.
Um die Situation zu verbessern, initiierte Leipzig ein Förderprogramm für naturbasierte Lösungen, das die Unterstützung von Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen zum Ziel hat. Der vorgeschlagene Entsiegelungswettbewerb orientiert sich am erfolgreichen niederländischen Wettbewerb „tegelwippen“. Damit sollen Städte innerhalb Deutschlands angeregt werden, sich aktiv an der Bekämpfung der Hitzebelastung zu beteiligen.
Die Debatte um die Hitzebelastung in Leipzig und anderen Städten nimmt zu, denn das Thema betrifft nicht nur das Wohlbefinden der Bürger, sondern auch die Lebensqualität in städtischen Räumen insgesamt. Weitere Anstrengungen sind notwendig, um rechtzeitig einen Ausgleich zu schaffen und die gesundheitlichen Risiken, die durch extreme Hitze entstehen, zu minimieren.
Für nähere Informationen über die Ergebnisse des Hitzechecks können Sie l-iz.de besuchen. Für eine umfassende Übersicht über die Hitzebelastung in deutschen Städten schauen Sie bitte auf duh.de.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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