
Die Polizei hat in Dresden ein geplantes Konzert rechtsextremer Bands unter dem Vorwand einer Geburtstagsfeier verhindert. Der Einsatz ereignete sich in der Nacht zu Sonntag in einem Vereinsheim im Stadtteil Gittersee, wo die Technik für die Aufführung von zwei bekannten rechten Bands bereits aufgebaut war. Bei Ankunft der Polizei befanden sich 90 Personen im Saal, darunter auch die Musiker der Bands.
Laut Tagesschau wurde das Konzert vor dem Beginn gestoppt, und die anwesenden Personen erhielten Platzverweise. Ein 28-jähriger Mann widersetzte sich diesen Platzverweisen und griff einen Polizeibeamten tätlich an, woraufhin gegen ihn ermittelt wird.
Konzert mit internationaler Beteiligung
Wie Sächsische.de berichtet, waren insgesamt 76 Personen bei der Veranstaltung anwesend, darunter Teilnehmer aus Deutschland, Polen und Tschechien. Während des Einsatzes wurden mehrere rechtsextreme Banner und Merchandising-Artikel mit verbotenen Symbolen sichergestellt. Infolgedessen wurden neun Anzeigen erstattet, unter anderem wegen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Für den Einsatz waren rund 300 Polizisten aus Sachsen und Bayern sowie ein Polizeihubschrauber aus Thüringen mobilisiert worden, um die Veranstaltung aufzulösen.