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Peter Maffay: Ein bewegender Abschied nach 55 Jahren auf der Bühne

Nach 55 Jahren auf der Bühne verabschiedet sich der berühmte Sänger Peter Maffay am 11. Juni 2023 in Leipzig von seinen Fans, um sich künftig seiner Familie und einem ruhigeren Lebensstil zu widmen, während er in einer ARD-Doku auf sein bewegtes Leben zurückblickt.

Leipzig – Nach mehr als einem halben Jahrhundert auf den großen Bühnen, voller Musik, Emotionen und unvergesslicher Auftritte, hat Peter Maffay seine Karriere offiziell beendet. Der 75-jährige Künstler verlässt die Welt des Showbusiness, nicht ohne einen Rückblick auf sein aufregendes Leben zu werfen. In der ARD-Dokumentation „maffay – Zum 75. Geburtstag von Peter Maffay“ bringt er seinen Fans nahe, dass es neben dem Rampenlicht auch eine andere, reiche Lebensrealität gibt, die er zuvor vernachlässigt hat.

Der gebürtige Rumäne, der für seine tiefgründigen Texte und seine einzigartige Stimme bekannt ist, erinnert sich an seinen ersten Auftritt in Leipzig kurz nach dem Mauerfall. Es war ein denkwürdiger Moment am 11. Juni 1990, als er von der positiven Energie des Publikums überwältigt wurde. „Diese Kraft, diese Zuversicht, dieses Glücksgefühl – für mich war selten etwas so ergreifend“, so Maffay. Nun, 34 Jahre später, lässt er seine Musikkarriere hinter sich und cruised auf seiner Harley-Davidson in eine neue Lebensphase. „Nach 55 Jahren Überholspur sind jetzt auch mal ein paar Nebenstrecken dran“, sagt der Musiker nachdenklich.

Ein neuer Lebensabschnitt

Am Ende seiner Reise stellt Maffay fest, dass er nun die Zeit gefunden hat, sich seiner Familie und den Werten des Lebens zu widmen. An seiner Seite sitzt seine Frau Hendrikje Balsmeyer, die seine große Liebe wurde, nachdem sie ihn 2015 bei einem Konzert als Fan traf. Ihre Beziehung hat sich seitdem stark entwickelt; sie ist nicht nur seine Partnerin, sondern auch die Mutter seines jüngsten Kindes, Anouk.

Trotz seines Ruhms musste der zweifache Vater, insbesondere sein Sohn Yaris (20), in der Vergangenheit schmerzlich erfahren, dass der Job oft Vorrang hatte. „In meiner Kindheit war mein Vater […] wenig da, sehr wenig“, erinnert sich Yaris. Maffay ist sich der Versäumnisse bewusst und hat sich fest vorgenommen, die verlorene Zeit mit seinen Kindern nachzuholen.

Sein langes und erfolgreiches Leben als Musiker brachte nicht nur Erfolge, sondern auch Herausforderungen und tiefgreifende persönliche Kämpfe. Maffay gesteht, dass er eine Zeitlang exzessiv lebte und mit Alkohol zu kämpfen hatte. „Ich habe gesoffen wie ein Loch“, blickt er auf seine schwierigeren Tage zurück. Doch wie er betont, gehört diese Zeit der Vergangenheit an. Seine Frau Hendrikje unterstützt seinen Entschluss, sich von der Musikbühne zurückzuziehen, während Maffay versichert, dass Musik weiterhin eine bedeutende Rolle in seinem Leben spielen wird, auch wenn er nicht mehr im Rampenlicht steht.

Ein Blick auf die Dokumentation

Die ARD-Dokumentation „maffay – Zum 75. Geburtstag von Peter Maffay“ gewährt den Zuschauern intime Einblicke in die Abschiedstour des Künstlers und seine Reflexionen über seine Karriere. Diese Doku ist eine Hommage an einen Mann, der seine speziellen Momente mit den Fans teilt und das menschliche Gesicht hinter dem Star zeigt. Fans können die Dokumentation am heutigen Freitag um 22.20 Uhr im Ersten sehen oder sie vorab in der Mediathek aufrufen.

Mit seinen Entscheidungen und Rückblicken zeigt Peter Maffay, dass wahre Erfüllung weit über Ruhm und Erfolg hinausgeht. Er hat sich entschieden, die Bühne zu verlassen, um das Leben in all seinen Facetten zu genießen.

NAG

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