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Pestizide schaden Artenvielfalt in Schutzgebieten – KI und Managementsysteme helfen

In der vorliegenden Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird darauf hingewiesen, dass Pestizide, die auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden, auch die Natur in angrenzenden Schutzgebieten negativ beeinflussen können. Dies stellt ein ernsthaftes Risiko für die biologische Vielfalt dar. Zwei von der DBU geförderte Projekte, durchgeführt von Forschenden aus Kaiserslautern/Landau und Leipzig, sollen Lösungen für dieses Problem bieten. Zum einen wurde der Eintrag von Pflanzenschutzmitteln untersucht und zum anderen wurde eine Webanwendung entwickelt, um negative Effekte auf Schutzgebiete zu reduzieren.

Laut Umweltbundesamt schaden chemische Pflanzenschutzmittel den Ökosystemen, was zu einem weltweiten Rückgang der Artenvielfalt führt. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hebt hervor, dass selbst in Naturschutzgebieten die biologische Vielfalt stark zurückgegangen ist. Die DBU fördert daher Projekte, die Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz aufzeigen. In einem Projekt des Instituts für Umweltwissenschaften der RPTU wurde festgestellt, dass die Natur in Schutzgebiete ähnlich stark durch Pestizide belastet ist wie in nicht geschützten Gebieten. Eine pflanzenschutzmittelfreie Pufferzone um sensible Schutzgebiete wird als mögliche Lösung vorgeschlagen.

Die Forschenden des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig haben eine Webanwendung entwickelt, die die Verteilung von Pestiziden in der Umwelt darstellt. Durch computergestützte Modellierung kann die Abdrift von Pflanzenschutzmitteln verfolgt und Empfehlungen für optimierte Pestizidanwendungen abgeleitet werden. Dies kann dazu beitragen, die biologische Vielfalt in Schutzgebieten zu erhalten.

Insgesamt investiert die DBU rund drei Millionen Euro in die Förderinitiative „Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt“. Die Projekte innerhalb dieser Initiative zeigen innovative Ansätze für alternative Pflanzenschutzmaßnahmen, um die negativen Auswirkungen auf Ökosysteme zu verringern und echte Alternativen für die landwirtschaftliche Anwendung zu bieten. Dies ist besonders relevant angesichts des fortschreitenden Arten- und Lebensraumverlustes in intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften.

Eine Tabelle mit Daten zu den einzelnen Projekten und den geförderten Beträgen könnte hier einen zusätzlichen Einblick in die Forschungsarbeit bieten. Durch die Förderung solcher Projekte wird deutlich, dass die DBU aktiv daran arbeitet, Lösungen für die Herausforderungen im Umweltschutz zu finden und umzusetzen.



Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) / ots

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