Im Zoo Erfurt gibt es einen neuen kleinen Star, der die Besucher in seinen Bann zieht. Ein süßer, neugieriger Pampashase, der erst vor anderthalb Wochen geboren wurde, erkundet jetzt mutig seine neue Umgebung. Doch die kleinen Tierfreunde müssen ganz genau hinschauen, um diesen lebhaften Neuzugang auf der Südamerika-Anlage zu entdecken.
Die Freude über den kleinen Mara, der sich mit anderen Tieren wie Lamas und Nandus die Freianlage teilt, wurde am Freitag, dem 13. September, von den Verantwortlichen des Zooparks bekannt gegeben. Die Maras, die ursprünglich in den weitläufigen Steppen Argentiniens leben, gehören zur Familie der Meerschweinchen, und ihr Aussehen erinnert auf den ersten Blick an einen Hasen. Sie zeichnen sich durch ihre langen Beine und kräftigen Klauen aus, was sie besonders unübersehbar macht.
Besonderheiten der neuen Bewohner
Der kleine Nager ist noch etwas schüchtern, aber immer mutiger. Er wagt es, sein Versteck in der Baumgruppe zu verlassen, wobei sein soziales Verhalten von Bedeutung ist. Maras leben in monogamen Paaren und ziehen ihre Jungen in großen Kolonien groß, was die Überlebenschancen der Jungtiere stark erhöht. Dieses soziale Verhalten hilft, den Nachwuchs zu schützen, während die Eltern sorgfältig bewachen, was in ihrer Umgebung geschieht.
Die jungen Maras zeigen bereits erstaunliche Fähigkeiten. Nach einer Tragzeit von 90 bis 100 Tagen bringt das Weibchen in der Regel ein bis drei Tierchen zur Welt. Das Zoo-Team freut sich besonders über diesen Zuwachs, da nach einem mehrjährigen Zuchtstopp nun endlich wieder kleine Maras heranwachsen dürfen. Die Maras können im Zoo nicht nur in Erdbauten wohnen, sondern haben auch kleine Hütten, in die sie sich zurückziehen können.
Die Aufregung ist spürbar, da die Besucher den neuen Bewohner beobachten können, während er neugierig die Umgebung erkundet. Das Team des Zoos nutzt diese Gelegenheit, um die Besucher über die Lebensweise und die Gefährdung der Maras aufzuklären. Obwohl diese Tierart in freier Wildbahn noch verbreitet ist, sind die Bestände aufgrund von Lebensraumverlust, Konkurrenz durch Haustiere und jagdlichen Aktivitäten immer mehr bedroht. Der Pampashase steht seit 2008 als potenziell gefährdet auf der Roten Liste.
Der Erfurter Zoo möchte nicht nur eine schöne Möglichkeit für den Tierbesuch bieten, sondern auch das Bewusstsein für den Schutz der Tierarten schärfen. Die kleinen Maras können jetzt nicht nur gute Unterhaltung bieten, sondern auch einen Einblick in die Herausforderungen, denen wildlebende Arten gegenüberstehen.
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