Museum der bildenden Künste befasst sich in „Re-Connect“ mit in die DDR eingewanderten Künstlern

Museum der bildenden Künste befasst sich in „Re-Connect“ mit in die DDR eingewanderten Künstlern

Museum der bildenden Künste befasst sich in „Re-Connect“ mit in die DDR eingewanderten Künstlern

Das Museum der bildenden Künste (MdbK) zeigt bis 10. September 2023 mit „Re-Connect. Kunst und Kampf im Bruderland“ eine dreiteilige Ausstellung zur Einwanderungsgeschichte der DDR und die damit verbundenen Folgen. In den drei Kapiteln geht es um die Künstler, die aus anderen Ländern kamen, die heutige Nachwuchsförderung des MdbK und rassistische Tendenzen in der DDR.

  • © PUNCTUM / Alexander Schmidt

Im ersten Teil werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus den sogenannten sozialistischen Bruderländern präsentiert. Aufgrund der damaligen internationalen Kulturdiplomatie konnten viele dieser Künstler an Kunsthochschulen in Leipzig, Dresden, Ost-Berlin oder Halle studieren. Andere sind aus ihrem Herkunftsland geflohen und haben in der DDR Zuflucht gefunden. Mit diesem Ausstellungsteil, der bis 10. September 2023 läuft, sollen das Spektrum der Leipziger Kunst erweitert, neue Impulse hinsichtlich einer transnationalen Kunst- und Kulturgeschichte gesetzt und die Forschungsperspektive auf die Kunst aus Ostdeutschland geöffnet werden. Gezeigt werden 80 Gemälde, Arbeiten auf Papier und Videoarbeiten.

Nachwuchskünstler gefördert

Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich der künstlerischen Nachwuchsförderung. Das MdbK gibt jungen Kunstschaffenden mit (post-)migrantischen Biografie-Bezügen zur DDR die Möglichkeit, ihre Arbeiten in einer Gruppenausstellung zu präsentieren. Sie beschäftigen sich in ihren Arbeiten unter anderem mit ihrer eigenen Familienbiografie und dem Thema Migration.
Der tabuisierte Rassismus in der DDR sowie die Lebensverhältnisse der Vertragsarbeiter, der ausländischen Studierenden und ihrer Nachfahren werden im letzten Teil thematisiert. Einen Schwerpunkt bilden Fotografien des Leipzigers Mahmoud Dabdoub (*1958, Baalbeck, Libanon). Des Weiteren sammelt der Archivteil aktuelle (post-)migrantische Stimmen aus Leipzig, die ihre Perspektiven auf das Leben in der DDR thematisieren.

Umfangreiches Begleitprogramm

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm begleitet – mit einem Kunstgespräch zwischen mehreren Künstlern am 24. Mai 2023 um 17 Uhr und dem Werkgespräch „Blind sehen“ für Menschen mit und ohne Sehbehinderung am 28. Mai 2023 um 11 Uhr. Alle Veranstaltungen der Folgemonate unter www.mdbk.de/re-connect-begleitprogramm.

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