
Deutschlands Kohleausstieg und die Suche nach neuen Geschäftsfeldern
Durch den beschlossenen Kohleausstieg in Deutschland stehen die sächsischen Tagebaubetriebe vor der Herausforderung, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Eine vielversprechende Option ist die Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung. Ein Beispiel dafür ist das Bergbauunternehmen Mibrag, das südlich von Leipzig eine riesige Photovoltaikanlage in Betrieb genommen hat.
Auf einer Fläche, die etwa 77 Fußballfeldern entspricht, wurden mehr als 66.000 Solarmodule installiert. Die neue Anlage Peres II im Tagebau Vereinigtes Schleenhain kann jährlich rund 38.000 Megawattstunden Strom produzieren. Theoretisch könnte diese Menge mehr als 15.000 Haushalte versorgen. Jedoch plant das Unternehmen, den produzierten Strom im unternehmenseigenen Netz zu verwenden. Konkret ist geplant, dass der Strom zukünftig die benötigte Energie für die geplante Produktion von grünem Wasserstoff am Standort Profen in Sachsen-Anhalt liefert. Die Investitionskosten für die Photovoltaikanlage von Mibrag beliefen sich auf 25 Millionen Euro. Der Aufbau dauerte etwa ein Jahr und im kommenden Jahr soll eine weitere Anlage folgen.
Mibrag-Geschäftsführer Armin Eichholz betonte bei der Einweihung der Solarstromanlage die Bedeutung erneuerbarer Energien für die Zukunft des Unternehmens. Er bezeichnete die Nutzung von erneuerbaren Energien als Basis für die Unternehmensstrategie der Transition in die Zukunft. Diese Strategie ist eine Antwort auf den Kohleausstieg und ermöglicht es dem Bergbauunternehmen, sich langfristig auf dem Energiemarkt zu positionieren.
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