Helen Kevric: Deutschlands Hoffnungsträgerin bei der Heim-EM in Leipzig!

Helen Kevric: Deutschlands Hoffnungsträgerin bei der Heim-EM in Leipzig!

Leipzig, Deutschland - Die Turn-Europameisterschaften in Leipzig, die vom 26. bis 31. Mai 2025 stattfinden, rücken für die deutschen Athleten näher. Besonders auf die 17-jährige Helen Kevric, die als das größte Turntalent Deutschlands gilt, ruhen die Hoffnungen. Kevric hat bereits beeindruckende Erfolge vorzuweisen, darunter der 8. Platz im Mehrkampf und der 6. Platz am Stufenbarren bei den Olympischen Spielen in Paris 2024, wo Deutschland insgesamt Platz zehn im Medaillenspiegel belegte, das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung. MDR berichtet, dass Kevric auch Junioren-Europameisterin und deutsche Mehrkampfmeisterin ist.

Die junge Turnerin hat in Stuttgart trainiert, jedoch lange Zeit keinen stabilen Trainingsalltag genießen können. „Ich bin optimistisch, dass sie am Montag ihre bestmögliche Leistung zeigen wird“, äußerte Frauen-Bundestrainer Gerben Wiersma sein Vertrauen in Kevric. Auch ihre Trainerin, Aimee Boorman, die zuvor Simone Biles trainierte, wird ihr zur Seite stehen.

Herausforderungen und Ziele der deutschen Mannschaft

Die Herausforderungen für das deutsche Frauenteam sind groß. Wiersma verfolgt das Ziel, mit seinem Team unter die besten fünf Mannschaften zu gelangen und sich für das Mixed-Teamfinale zu qualifizieren. Darüber hinaus liegt der Fokus auf mindestens einem Finalplatz im Mehrkampf und im Gerätefinale. Die Männer haben nach dem Rücktritt von Lukas Dauser, dem ehemaligen Barren-Weltmeister, mit Verletzungsproblemen und einem Generationenwechsel zu kämpfen. Der Männer-Cheftrainer Jens Milbradt hat sich ebenfalls das Ziel gesetzt, unter die besten acht Mannschaften zu kommen.

Trotz der schwierigen Umstände gibt es ebenfalls Lichtblicke: Dunkel, der Bronzegewinner am Pauschenpferd bei der EM 2022, könnte eine Überraschung liefern. Zudem wird Toba, Silbermedaillengewinner am Reck vor vier Jahren, nach der EM seine Karriere beenden.

Sportförderung in Deutschland im Fokus

Die aktuelle Situation im deutschen Leistungssport, insbesondere die Sportförderung, wird zunehmend kritisch betrachtet. Der Bund hat in Paris 3,7 Millionen Euro pro gewonnener Medaille ausgegeben, während eine Studie aufzeigt, dass die Ausgaben für Spitzensportförderung in den letzten zehn Jahren gestiegen sind, der sportliche Erfolg jedoch abgenommen hat. Geschäftsführer Johannes Herber von Athleten Deutschland fordert eine Reform des Fördersystems, um das Potenzial der Athleten besser zu entwickeln. Laut Tagesschau sind es Ineffizienz und Bürokratie, die als wesentliche Probleme identifiziert werden.

Die anhaltenden Diskussionen um die Sportförderung zeigen, dass Handlungsbedarf auf vielen Ebenen besteht. Schwimm-Weltmeisterin Angelina Köhler hat zudem die niedrigen Prämien für Olympiasieger im Vergleich zu Gewinnen aus TV-Shows kritisiert, während Athleten wie Kanu-Olympiasieger Max Rendschmidt die Politiker dazu auffordern, aktivere Entscheidungen für den Sport zu treffen.

Die kommenden Tage werden entscheidend für Helen Kevric und das gesamte deutsche Team sein, während sie versuchen, nach den Herausforderungen der letzten Jahre erfolgreich bei der Heim-EM abzuschneiden.