Umwelt und Verkehr

Luftreinhalteplan: Leipzigs Luftqualität hat sich verbessert

Luftreinhalteplan: Leipzigs Luftqualität hat sich verbessert


Die Umsetzung des Luftreinhalteplans und des Green City Plans hat dazu beigetragen, die Luftqualität in Leipzig zu verbessern. Wie aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervorgeht, wurden im Zeitraum der beiden Berichte in den Jahren 2019 bis 2021 die zum Gesundheitsschutz für Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid gesetzlich festgelegten Immissionsgrenzwerte in Leipzig nicht überschritten.

  • Luftmessstation mit Grafik von Messwerten

    Foto der verkehrsnahen Luftmessstation Leipzig-Mitte

    ©
    Stadt Leipzig

„Neben den luftverbessernden Maßnahmen der beiden Pläne sind noch weitere Effekte mit deutlich positivem Einfluss auf die Luftqualität zu berücksichtigen. Dazu zählt vor allem die fortschreitende Erneuerung der Fahrzeugflotte, darunter auch die Software-Updates bei Diesel-Pkw“, erläutert Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. „Neben dem bundesweit beobachteten Rückgang der Schadstoffemissionen wirkten sich günstige meteorologische Bedingungen mit milden Wintern in den letzten Jahren besonders vorteilhaft auf die Luftqualität aus. Deutlich wird dies anhand der geringen Anzahl von Grenzwertüberschreitungen bei Feinstaub (PM10) weit unterhalb der gesetzlich zulässigen Zahl von 35 Tagen im Kalenderjahr.“

Luftreinhalteplan und Green City Plan

In der zugrundeliegenden Vorlage wurde der Dienstberatung des Oberbürgermeisters über den Stand der Umsetzung der kurz-, mittel- und langfristig wirksamen Maßnahmen des im Februar 2019 beschlossenen Luftreinhalteplans berichtet. Aufgrund der engen Verknüpfung mit dem im Jahr 2018 erarbeiteten Green City Plan wurde erstmals auch über darin beschlossene Maßnahmen informiert.

Mehr als die Hälfte der Maßnahmen des Luftreinhalteplans wurde im Berichtszeitraum überwiegend oder vollständig umgesetzt. In Einzelfällen ist eine Umsetzung bereits abgeschlossen. Dies betrifft insbesondere die kurzfristig umzusetzenden verkehrsorganisatorischen Maßnahmen. In der Mehrzahl werden eher mittel- bis langfristige Aktivitäten beschrieben, wie die Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs, des Fuß- und Radverkehrs sowie der Ausbau der Elektromobilität. Beim Green City Plan ist mehr noch als beim Luftreinhalteplan die Umsetzung der Maßnahmen von der Verfügbarkeit von Fördermitteln abhängig und bedarf weiterhin verstärkter Aufmerksamkeit. Eine prioritäre Maßnahme ist die Elektrifizierung und Verbesserung des Abgasstandards der Linienbusse; hier konnten im Berichtszeitraum deutliche Fortschritte erzielt werden. Im Einzelfall wurden auch Maßnahmen des Green City Plans bereits abgeschlossen, gleichwohl auch diese Maßnahmen überwiegend eine dauerhafte Aktivität der zuständigen Ämter oder kommunalen Firmen erfordern.

Heiko Rosenthal: „Der Luftreinhalteplan und der Green City Plan unterstützen mit ihren Maßnahmen die strategischen Ziele der Stadt Leipzig, welche das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) Leipzig 2030‘ formuliert. Beide Pläne fördern den Erhalt und die Verbesserung der Umweltqualität und sind Wegbereiter für eine nachhaltige Mobilität auch über Leipzig hinaus.“ Die deutlich strengeren städtischen Zielwerte für die Luftqualität konnten allerdings trotz Fortschritten noch nicht durchgängig erreicht werden. In noch stärkerem Maße gilt dies für die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2021 veröffentlichten neuen Luftgüteleitwerte, die perspektivisch als neue Immissionsgrenzwerte relevant werden können. So wird an der Messstation in der Lützner Straße etwa dreimal mehr Stickstoffdioxid gemessen, als die Konzentration nach Empfehlung der WHO betragen sollte. Leipzig ist dabei kein Einzelfall, was die Messergebnisse anderer deutscher Großstädte zeigen.

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