Umwelt und Verkehr

Lessingstraße gesperrt: Ersatzneubau für Poniatowskibrücke beginnt im April

Lessingstraße gesperrt: Ersatzneubau für Poniatowskibrücke beginnt im April

Am Montag, 3. April 2023, beginnen die Arbeiten an der neuen Poniatowskibrücke im Zuge der Lessingstraße im Zentrum-West. Während des Brückenbaus muss die Lessingstraße voll gesperrt werden. Der Ersatzbau ist Teil der Öffnung des Elstermühlgrabens auf einem letzten Bauabschnitt: Anfang März 2023 konnte bereits die benachbarte Elsterbrücke für den Verkehr freigegeben werden. Wenn der Bereich zwischen den beiden Brücken fertiggestellt ist – voraussichtlich im Frühjahr 2026 – ist die Offenlegung des Elstermühlgrabens abgeschlossen. Die neue Straßenbrücke kostet rund 4,1 Millionen Euro und wird mit Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen gefördert.

In den 1960er Jahre wurde der Elstermühlgraben unter die Erde verlegt und die vorhandene Brücke teilweise abgerissen. Die neue, 7,50 Meter weite Brücke wird auf Bohrpfähle gegründet. Neben einer 5,55 Meter breiten Fahrbahn werden beidseits Gehwege angeordnet. Großzügige Gehwegbereiche, Fahrradbügel und Sitzgelegenheiten werten künftig den öffentlichen Raum auf. Auch für gesicherte, behindertengerechte Querungen wird gesorgt.

Wie alle Brücken im Bereich des geöffneten Elstermühlgrabens bekommt sie ein ansprechend gestaltetes Geländer und an den Übergängen zum Graben geschlossene Geländerfelder, die mit Schriftzügen versehenen sind. Mittig werden Reliefs von Poniatowski eingebaut. Die Geländerfelder und die Brückenuntersicht werden beleuchtet. Die Gehwege sollen mit Granitborden, Granitplatten und Mosaikpflaster gestaltet werden. Im Zuge des Neubaus werden auch Trinkwasser-, Strom-, Telekommunikationsleitungen sowie die Stadtbeleuchtung erneuert und verbleibende Abwasserleitungen gesichert.

Umleitungen für Auto-, Fuß- und Radverkehr

Während der Bauzeit bis in den November 2024 kommt es zu deutlichen Einschränkungen: Neben der Sperrung der Lessingstraße ist auch der Geh- und Radweg parallel zum Elstermühlgraben zwischen Thomasiusstraße und Lessingstraße nicht nutzbar. Fußgängerinnen und Fußgänger werden in beiden Richtungen über Thomasiusstraße, Gottschedstraße, Poniatowskiplan zur Lessingstraße umgeleitet. Zwischen der Baugrube Lessingstraße und der Grundstücksgrenze der Lessingschule wird ein drei Meter breiter Behelfsgehweg errichtet. Der Zugang zur Schule erfolgt weiterhin über den Haupteingang Lessingstraße.

Der polnische Nationalheld Fürst Józef Antoni Poniatowski (1763 bis 1813) kämpfte seit dem russischen Feldzug 1812 auf der Seite Napoleons. Er hoffte, einen eigenständigen polnischen Nationalstaat schaffen zu können. Allerdings wurde er in der Völkerschlacht zu Leipzig zunächst verwundet und ertrank dann, beim Abzug der Truppen, in der hochwasserführenden Elster. Das Denkmal zu Ehren des Fürsten stand bis zu Beginn der Offenlegung des Elstermühlgrabens am Poniatowskiplan. Inzwischen ist es eingelagert und soll nach Abschluss der Bauarbeiten wieder vor Ort aufgestellt werden – mit direktem Blick auf den Fluss, in dem der Fürst einst starb.

Weitere Informationen zur Baumaßnahme gibt es online unter www.leipzig.de/elstermuehlgraben.

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