Verheerender Waldbrand in Gohrischheide: 130 Feuerwehrleute im Einsatz!

Verheerender Waldbrand in Gohrischheide: 130 Feuerwehrleute im Einsatz!

Gohrischheide, Deutschland - In der Gohrischheide, einem Gebiet an der Grenze von Sachsen und Brandenburg, breitet sich ein Waldbrand aus, der in seiner Gefährlichkeit nicht zu unterschätzen ist. Am 2. Juli 2025 waren etwa 130 Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand, der sich in Richtung Zentrum der Gohrischheide ausbreitet, einzudämmen. Laut Radio Leipzig wurde eine Riegelstellung zunächst übersprungen, was die Situation weiter verschärft hat. Obwohl der Brand in der Nacht zum Mittwoch zunächst eingedämmt werden konnte, bleibt das Ausmaß der Zerstörung unklar und die Feuerwehr warnt vor einem länger währenden Einsatz, da die Bedingungen aufgrund des Geländes, das sich aus einem ehemaligen Truppenübungsplatz zusammensetzt, besonders schwierig sind.

Der Brand hat bereits eine Fläche von mehr als 50 Hektar erfasst. Besonders besorgniserregend ist die Gefahr von detonierender Munition, die in dem Gebiet zu finden ist. Feuerwehr und Verantwortliche erwarten, dass sie Pläne benötigen, um die Situation effektiv zu bewältigen. Sicherheitsmaßnahmen wurden ergriffen, darunter die Empfehlung an die Anwohner der Gemeinde Zeithain, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen auszuschalten, da eine große Rauchwolke zwischen Zeithain und Mühlberg/Elbe sichtbar ist und Detonationen deutlich hörbar sind. In Brandenburg wurde ein Alarm ausgelöst, und Planierraupen wurden eingesetzt, um Feuerbreaks zu schaffen, während gepanzerte Löschfahrzeuge aus Tschechien angefordert werden.

Eine Geschichte wiederholter Brände

Die Gohrischheide ist nicht neu in der Schlagzeilen von Waldbränden. Im Juni 2022 fand hier der größte Waldbrand in Sachsen seit 30 Jahren statt, der durch Brandstiftung verursacht wurde. Dieser Brand hinterließ massive Schäden und verwandelte rund 850 Hektar in ein verwüstetes Land, davon etwa 300 Hektar auf Brandenburger Seite, wie rbb24 berichtet. Die durch den Brand entstandenen Schäden wurden auf mehrere Millionen Euro geschätzt, was die Notwendigkeit zur zügigen Aufforstung unterstreicht.

In Bad Liebenwerda sind bereits 40 von 70 Hektar aufgeforstet oder geplant. Michael Marth, ein Waldbesitzer und Vorstand der Agrargenossenschaft Mühlberg, ist einer der Betroffenen, dessen über 4 Hektar großes Waldgebiet bedeutende Zerstörung erlitten hat. Statt des einstigen Kiefernbestands von 98% wird nun ein Mischwald mit Eichen und anderen Laubbäumen aufgebaut. Diese umfangreiche Aufforstung wird durch Fördermittel des Landes unterstützt, die bis zu 70% der Kosten abdecken. Dennoch sind einige Waldbesitzer, die noch nicht aktiv in die Aufforstung eingestiegen sind, ein Risiko – das Totholz auf diesen Flächen stellt eine potentielle Brandlast dar.

Die Waldbrandsaison 2024 verlief bisher relativ glimpflich, lediglich einige kleine Flächen wurden betroffen. Die Unterstützung durch Fördermittel läuft allerdings in diesem Jahr aus, und eine Verlängerung wird gefordert, um den Aufwand für die Pflege der jungen Wälder zu sichern, da regelmäßige Maßnahmen zur Entfernung von Gräsern und Kräutern notwendig sind.

Der aktuelle Brand in der Gohrischheide verdeutlicht die wiederkehrenden Herausforderungen, mit denen die Region konfrontiert ist. Die vergangenen Erfahrungen lassen erahnen, dass auch dieser Fall nur eine von vielen Episoden in einer besorgniserregenden Geschichte ist, die sowohl Bedrohungen als auch Chancen für den Wald beinhaltet.

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OrtGohrischheide, Deutschland
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