Sprengung in Zwickau: Haftbefehl gegen niederländische Geldautomatensprenger

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Haftbefehl gegen zwei Niederländer nach Geldautomatensprengung in Zwickau. Erdbeben-Messstationen in der Grenzregion.

Haftbefehl gegen zwei Niederländer nach Geldautomatensprengung in Zwickau. Erdbeben-Messstationen in der Grenzregion.
Haftbefehl gegen zwei Niederländer nach Geldautomatensprengung in Zwickau. Erdbeben-Messstationen in der Grenzregion.

Sprengung in Zwickau: Haftbefehl gegen niederländische Geldautomatensprenger

In Zwickau wurde heute ein Haftbefehl gegen zwei niederländische Staatsangehörige erlassen, die verdächtigt werden, einen Geldautomaten gesprengt zu haben. Die Explosion ereignete sich in der Nacht zum Samstag, als die Männer, 25 und 27 Jahre alt, auf einem Parkplatz von einer Zivilstreife gestellt wurden. Ein dritter Tatverdächtiger ist weiterhin auf der Flucht. Laut MDR wurde die Bankfiliale durch die Explosion erheblich beschädigt, weshalb sie vom Technischen Hilfswerk gesichert werden musste. Am Tatort waren zwei weitere Sprengsätze entdeckt worden, die nicht detoniert hatten. Diese wurden von Spezialisten des Landeskriminalamtes abtransportiert.

Geldautomatensprengungen sind ein ernstes Problem, das nicht nur in Zwickau, sondern bundesweit immer häufiger vorkommt. Laut dem Bundeskriminalamt nutzen Täter zunehmend feste Explosivstoffe, um Geldautomaten zu sprengen. Während in der Vergangenheit meist Gasgemische verwendet wurden, sind in den letzten Jahren Explosionen mit festen Sprengstoffen wie Blitzknallsätzen zur Norm geworden. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass solche Angriffe oft an abgelegenen Orten stattfinden und in der Regel zu Zeiten, in denen wenig Kundenbetrieb herrscht.

Rückgang, aber hohe Zahlen

Die Statistik zeigt, dass die Fallzahlen in Deutschland in den letzten Jahren tendenziell gestiegen sind, obwohl es im Jahr 2021 einen leichten Rückgang um 5 % auf 392 registrierte Sprengungen gab. Dies bleibt dennoch der zweithöchste Wert seit 2005. Besonders in Regionen nahe den Niederlanden sind solche Angriffe häufig, was auf einen Verdrängungseffekt durch erhöhte Strafverfolgungsmaßnahmen in den Niederlanden hinweist. Der überwiegende Teil der Tatverdächtigen kommt aus dortigen Gebieten, was die grenzüberschreitende Dimension dieses Verbrechens verdeutlicht.

Die Dokumentation der Taten und die Zusammenarbeit zwischen den Landespolizeien und dem Bundeskriminalamt (BKA) sind entscheidend, um die Situation in den Griff zu bekommen. Gemeinsam wurden Präventionsmaßnahmen entwickelt und Informationen zu Geldautomatensprengungen erhoben.

Erinnerung an die Opfer des Völkermords

Während Zwickau mit Kriminalität zu kämpfen hat, gedenkt Leipzig des Völkermords an den Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Am 2. August, der seit 2015 vom Europäischen Parlament als Internationaler Gedenktag anerkannt ist, legten Vertreter der Stadt und des Vereins „Romano Sumnal“ Blumen am Denkmal „Der Geschlagene“ nieder. An diesem Tag wird der rund 500.000 Sinti und Roma gedacht, die während des Holocaust ermordet wurden. Dieses Gedenken ist ein wichtiger Teil des kollektiven Gedächtnisses der Stadt und ein Zeichen gegen das Vergessen.

Im Kontext der aktuellen Ereignisse in Zwickau und Leipzig stehen die gesellschaftlichen Herausforderungen im Vordergrund. Sowohl Kriminalität als auch das Gedenken an historische Ungerechtigkeiten zeigen, wie wichtig eine engagierte und informierte Öffentlichkeit ist.