Leipzigs Schilddrüsenexperte begleitet Familie über drei Dekaden im Kampf gegen Krebs

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Ein Schilddrüsenexperte begleitet Mutter und Sohn über 30 Jahre bei seltener Krebserkrankung und informiert über neue Behandlungsmöglichkeiten.

Ein Schilddrüsenexperte begleitet Mutter und Sohn über 30 Jahre bei seltener Krebserkrankung und informiert über neue Behandlungsmöglichkeiten.
Ein Schilddrüsenexperte begleitet Mutter und Sohn über 30 Jahre bei seltener Krebserkrankung und informiert über neue Behandlungsmöglichkeiten.

Leipzigs Schilddrüsenexperte begleitet Familie über drei Dekaden im Kampf gegen Krebs

Frau Keil, eine 65-jährige Patientin, kämpft seit über dreißig Jahren gegen eine seltene Form von Schilddrüsenkrebs. Vor wenigen Wochen suchte sie erneut Prof. Dr. med. Peter Lamesch, den Chefarzt für Endokrine Chirurgie am Helios Park-Klinikum Leipzig, auf. Der erfahrene Arzt begleitet sie bereits seit ihrer ersten Diagnose und hat die Behandlung in all den Jahren maßgeblich mitgestaltet. Heute sind sowohl sie als auch ihr Sohn Träger einer genetischen Mutation, die sie einem hohen Risiko für medullären Schilddrüsenkrebs aussetzt. Der Sohn erhielt bereits im Alter von sechs Jahren eine Schilddrüsenentnahme zur Prävention eines möglichen Tumors. Dies war eine frühzeitige, aber notwendige Entscheidung, denn die Wahrscheinlichkeit für Schilddrüsenkrebs bei Patienten mit Multiple Endokrine Neoplasie Typ 2a (MEN2a) liegt bei nahezu 100%.

Trotz ihrer schweren Erkrankung hat Frau Keil ein nahezu normales Leben führen können. Während ihrer zahlreichen Behandlungen musste sie sich mehrfachen Operationen unterziehen, darunter die Entfernung von Lymphknoten und eine Lebermetastase. Letzte Woche zeigte eine Kontrolle, dass sie anhaltend erhöhte Tumormarker aufweist, die auf eine Tumorpersistenz hinweisen, jedoch ist der Sohn mittlerweile 38 Jahre alt und seit Jahren tumorfrei.

Die Herausforderungen der MEN2a

Die MEN2a ist eine genetische Erkrankung, die mit verschiedenen Tumoren, einschließlich Phäochromozytomen und medullären Schilddrüsenkarzinomen, einhergeht. Bei der Behandlung dieser Erkrankungen ist es entscheidend, zuerst das Phäochromozytom zu entfernen, auch wenn es asymptomatisch ist. Ein solcher chirurgischer Eingriff erfordert nicht nur präoperative Maßnahmen wie eine Alphablockade, sondern auch eine genaue postoperative Überwachung, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Hierzu gehört die Bestimmung von Calcitonin im Serum sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall und CT.

Die Psychische Belastung, die mit MEN2a verbunden ist, ist nicht zu unterschätzen. Als eine der größten Herausforderungen wird hervorgerufen, dass viele Patienten, wie auch Frau Keil, mehrere Operationen durchlaufen müssen, und dass die ständige Unsicherheit bezüglich ihrer Gesundheit und der Gesundheit ihrer Angehörigen eine große psychische Belastung darstellen kann. Daher wird eine psychologische Beurteilung empfohlen, um den Patienten angemessen zu unterstützen.

Die Perspektiven bei Schilddrüsenkrebs

Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von medullären Schilddrüsenkarzinomen kann entscheidend sein. Laut dem Deutschen Schilddrüsenzentrum kann eine prophylaktische Thyreoidektomie, bereits in den ersten Lebensmonaten, das Fortschreiten dieser Erkrankung verhindern. Die Operationen, die Frau Keil über die Jahre ertragen musste, zeigen, wie wichtig eine schnelle Intervention ist. Eine Studie aus den USA zeigt, dass eine Verzögerung bei der Operation nach der Diagnosestellung die Überlebensrate deutlich verschlechtern kann, was die Dringlichkeit unterstreicht, die betroffenen Patienten frühzeitig zu behandeln.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass Frau Keils Lebensweg und der ihrer Familie exemplarisch für die Herausforderungen sind, vor denen viele Patienten mit MEN2a stehen. Ihre Geschichte verdeutlicht, wie wichtig eine langfristige Betreuung und die Entwicklung effektiver Behandlungsstrategien sind, um den Bedürfnissen dieser Patienten gerecht zu werden.