Eisenbahnüberführung Delitzscher Landstraße: Bau startet 2026!
Erfahren Sie, wie die neue Eisenbahnüberführung in Wiederitzsch ab 2026 den Verkehr verbessert und Radwege schafft.

Eisenbahnüberführung Delitzscher Landstraße: Bau startet 2026!
Ab 2026 wird die Eisenbahnüberführung über die Delitzscher Landstraße in Leipzig neu errichtet. Diese Maßnahme ist Teil eines Projekts der DB InfraGO AG, das sich über die Jahre 2026 und 2027 erstreckt. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf knapp 2,5 Millionen Euro, wobei die Deutsche Bahn etwa 1,7 Millionen Euro übernimmt. Zudem werden rund 500.000 Euro durch Fördermittel bereitgestellt, während die Stadt Leipzig selbst etwa 350.000 Euro tragen soll. Angesichts der unsicheren Finanzlage von Bund, Ländern und Kommunen könnte die Beteiligung der Stadt jedoch gefährdet sein, was bedeuten würde, dass die Eisenbahnüberführung in den bestehenden Maßen umgesetzt werden müsste. In diesem Fall wäre eine Separierung der Gleisanlage der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) nicht möglich, was die Verkehrssituation erheblich beeinträchtigen könnte.
Die Stadt hatte bereits 2016 ein Aufweitungsverlangen an die DB gestellt, um die Verkehrsbedingungen unter der Überführung zu verbessern. Mit der Aufweitung der Unterführung soll Platz für Radwege und separate Gleise geschaffen werden. Der Baubeginn ist für Juni 2026 geplant, während die Fertigstellung für Dezember 2027 avisiert ist. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr auf der Delitzscher Landstraße geschwindigkeitsreduziert geführt. Die Geh- und Radwege können nur eingeschränkt genutzt werden, und es sind vier Wochenendsperrungen für Rückbau und Einhubvorgänge eingeplant, die in Absprache mit den Leipziger Verkehrsbetrieben koordiniert werden.
Zusätzliche Bauprojekte in Delitzsch
Parallel zur Sanierung der Eisenbahnüberführung über die Delitzscher Landstraße werden auch andere Baumaßnahmen in der Region durchgeführt. So ist beispielsweise die Instandsetzung der Bismarckstraße über die Gleise der DB AG ab dem 6. November 2023 geplant. Diese Arbeiten umfassen den Abbruch und Neubau der Bauwerkskappen, den Austausch der Überbauabdichtung sowie die Erneuerung der Asphaltschichten auf dem Bauwerk. Zudem werden die Lagergummis an den Pfeilerköpfen ersetzt. Die Kosten für diese Baumaßnahme belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro, hergestellt aus dem Sonderprogramm Erhaltung Staatsstraßen und Haushaltsmitteln des Sächsischen Landtags, die im aktuellen Doppelhaushalt für den Erhalt der Staatsstraßen verankert wurden.
Der ursprüngliche Baubeginn im Sommer musste aufgrund fehlender Sperrpausen bei der Deutsche Bahn verschoben werden. Bereits jetzt erfolgen erste Arbeiten in Bereichen, die nicht über Bahnanlagen liegen. Eine Vollsperrung der S 4 im Baubereich ist geplant, und Umleitungen für den Verkehr werden rechtzeitig ausgeschildert. Die voraussichtliche Fertigstellung wird für den Herbst 2024 angestrebt, abhängig von den Sperrpausen der DB AG.
Insgesamt stehen im Staatsstraßenbau rund 60 Millionen Euro für den Erhalt der Staatsstraßen zur Verfügung, und es sind noch etwa 50 zusätzliche Erhaltungsmaßnahmen angedacht. Diese Investitionen sollen dazu beitragen, die Infrastruktur in der Region nachhaltig zu verbessern und den Verkehr effizienter zu gestalten.
Für die weiteren Planungen, insbesondere die Separierung der Straßenbahngleise und die Neuordnung der Verkehrsflächen, ist der Zeitpunkt noch unklar. Die entsprechenden Vorlagen müssen zunächst im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau beraten werden, bevor sie zur Abstimmung in die Ratsversammlung gelangen.