Wärmewende in Lörrach: Zukunftsstrategien für saubere Energien diskutiert

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Regionaler Wärmegipfel 2025 in Lörrach: Ministerin Thekla Walker diskutiert Wärmewende, neue Netzpläne und Energiepotenziale.

Regionaler Wärmegipfel 2025 in Lörrach: Ministerin Thekla Walker diskutiert Wärmewende, neue Netzpläne und Energiepotenziale.
Regionaler Wärmegipfel 2025 in Lörrach: Ministerin Thekla Walker diskutiert Wärmewende, neue Netzpläne und Energiepotenziale.

Wärmewende in Lörrach: Zukunftsstrategien für saubere Energien diskutiert

Der diesjährige regionale Wärmegipfel im Landkreis Lörrach fand im Fritz-Gebäude der Roche in Grenzach-Wyhlen statt. Am 24. November 2025 wurde das Verhältnis zwischen Klima- und Energiepolitik intensiv beleuchtet, insbesondere durch den interkommunalen Ausbau der Wärmenetze. Bei der Veranstaltung waren neben Experten auch zahlreiche Vertreter der Politik anwesend, darunter Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg.

Zu den zentralen Themen zählte die Vorstellung der Ergebnisse einer umfassenden Machbarkeitsstudie für den Wärmeverbund Hochrhein-Oberrhein-Wiesental. Diese Studie zeigt vielversprechende Eignungsgebiete, darunter die Städte Lörrach, Rheinfelden, Weil am Rhein, Schopfheim, Grenzach-Wyhlen, Steinen und Maulburg, sowie potenzielle Wärmequellen wie Biomasse, überschüssige Abwärme aus der Industrie und Geothermie. Besonders hervorzuheben ist, dass Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen erhebliche Vorteile aus der Nutzung von Abwärme ziehen könnten, während in Weil am Rhein das Geothermie-Potenzial erkundet wird.

Wärmewende als Zukunftsinvestition

Die Wärmewende wird als zentrale Zukunftsinvestition angesehen, um mehr Unabhängigkeit von einzelnen Märkten oder Rohstoffquellen zu erreichen. Durch die Kopplung der Energiesysteme soll eine resilientere Energieversorgung geschaffen werden. Geplante Maßnahmen hierfür beinhalten die Verdichtung des Wärmenetzes, den Bau einer Energiezentrale im Mittleren Wiesental und die gezielte Nutzung von Abwärme, insbesondere bei Unternehmen wie Evonik. Auch die Erkundungen für ein mögliches Geothermiekraftwerk und ein geplanter Ringschluss mit dem benachbarten Riehen sind Teil des Projekts.

Evelyn Rubli, die von den Interkommunalen Wärmeverbunden berichtete, kündigte an, dass das Gasnetz in Basel bis 2038 stillgelegt wird und 70 % der Haushalte dann über Fernwärme versorgt werden sollen. Dies verdeutlicht, wie wichtig regionale Zusammenarbeit und die Mitgestaltung an der Wärmewende sind. In diesem Kontext betonte Umweltministerin Walker die Notwendigkeit von verlässlichen Rahmenbedingungen für die Finanzierung der Wärmewende.

Dialog zur Wärmewende

Die Diskussion über Anschlusspflichten zur Fernwärmeversorgung sowie die Festlegung einer klaren Zeitschiene für den Ausstieg aus dem Gas waren wesentliche Punkte des Gipfels. Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz hob die wichtigen Chancen für den Landkreis hervor und unterstrich die Bedeutung von Netzwerken und Partnerschaften für eine erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende. Tim Brauckmüller von Aconium mahnte dazu an, das Vorhaben nicht hinauszuzögern, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Die Veranstaltung markiert einen weiteren Schritt in der langfristigen Planung und Umsetzung der Wärmewende, die ihren Anfang in einem Kickoff-Treffen am 21. Januar 2021 nahm. Mittlerweile haben zahlreiche Facharbeiten und Beiratssitzungen stattgefunden, die die Grundlage für die bevorstehenden Maßnahmen bilden. Landrätin Marion Dammann betonte abschließend, dass es besonders wichtig sei, die Bevölkerung von den Vorteilen dieser Transformation zu überzeugen und aktiv in den Prozess einzubeziehen. Die Entwicklung interkommunaler Energiegemeinschaften zeigt, wie weitreichend die Zusammenarbeit hier ausgebaut werden kann und wie essenziell sie für die Energie- und Klimaziele der Region ist.

Weitere Informationen zur Wärmewende im Landkreis Lörrach sind auf den Webseiten von schwarzwaelder-bote, loerrach-landkreis und klimapakt2030plus zu finden.