Verschärfte Kontrollen: Polizei kämpft gegen Gewalt an Berlins Bahnhöfen!

Die Bundespolizei Berlin hat eine temporäre Anordnung gegen Gewaltdelikte an Bahnhöfen erlassen. Kontrollen und Verbote gelten bis Ende Juni 2025.
Die Bundespolizei Berlin hat eine temporäre Anordnung gegen Gewaltdelikte an Bahnhöfen erlassen. Kontrollen und Verbote gelten bis Ende Juni 2025. (Symbolbild/ML)

Verschärfte Kontrollen: Polizei kämpft gegen Gewalt an Berlins Bahnhöfen!

Berlin, Deutschland - Die Bundespolizeidirektion Berlin hat am 13. Juni 2025 eine temporäre Ordnungsverfügung erlassen, die gezielt gegen Gewaltdelikte auf Bahnanlagen vorgeht. Diese Maßnahme erfordert das Mitführen von gefährlichen Gegenständen zu unterlassen, insbesondere Schlag- oder Stichwaffen. Der Umfang der Kontrollen bereits in den ersten zwei Wochen ist erheblich: 1.973 Personen wurden überprüft, wobei bei 136 von ihnen insgesamt 160 gefährliche Gegenstände sichergestellt wurden. Diese Informationen stammen aus einem Bericht von news.de.

Die bisher festgestellten Verstöße sind alarmierend. Insgesamt wurden 79 Verstöße gegen die Verbotsverfügung sowie 46 Verstöße gegen das Waffengesetz registriert. Die Bundespolizei dokumentierte unter anderem das Mitführen von 81 verschiedenen Messern, 36 Reizstoffen, 22 Werkzeugen und 12 Hiebwaffen. Darüber hinaus tauchten 219 weitere Straftaten während der Kontrollen auf, darunter 44 Gewaltdelikte, 42 Aufenthaltsdelikte und 34 Betäubungsmitteldelikte. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Maßnahmen, die bis zum 30. Juni 2025, 4 Uhr gelten.

Waffenverbot an Bahnhöfen

Das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen an verschiedenen Berliner Bahnhöfen ist nicht erst seit dieser Verfügung ein Thema. Bereits seit dem 7. März 2025 gilt ein ähnliches Verbot, welches gezielt auf Messer, Feuerwaffen und diverse andere gefährliche Gegenstände abzielt. Laut rbb24 gilt dieses Verbot täglich von 14 bis 4 Uhr und betrifft unter anderem die Bahnhöfe Hauptbahnhof, Ostbahnhof und Alexanderplatz.

Die Bundespolizei hat in den letzten Jahren eine besorgniserregende Zunahme von Gewaltdelikten auf Bahnanlagen festgestellt. Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der Gewaltdelikte um über sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 ist sogar ein Anstieg von fast 50 Prozent zu verzeichnen. Fokus der aktuellen Maßnahmen sind neben den Bahnhöfen auch spezielle Verbotszonen in Berlin, wie der Görlitzer Park und der Kottbusser Tor, wo das Mitführen von Waffen bereits seit Februar untersagt ist.

Sichere Bahnhöfe durch verstärkte Kontrollen

Die intensiven Kontrollen und das Verbot des Mitführens gefährlicher Gegenstände zielen darauf ab, die Sicherheit an den Bahnhöfen zu erhöhen. Die Bundespolizei hat dabei nicht nur die Einhaltung des Verbots im Blick, sondern wird auch weiterhin Verstöße verfolgen, die mit Geldstrafen geahndet werden können. Besonders betroffene Bahnhöfe sind der Hauptbahnhof, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen, Spandau, Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz, Lichtenberg, Neukölln und Südkreuz.

Die Ergebnisse der Kontrollen unterstreichen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Mit 255 Fahndungstreffern wurden in der kurzen Zeit 22 offene Haftbefehle vollstreckt. Die Bundespolizei bleibt somit aktiv in ihrem Bestreben, die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu gewährleisten und der zunehmenden Gewalt ein Ende zu setzen.

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OrtBerlin, Deutschland
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