Unfall auf B 189: Feuerwehrchef kritisiert Gaffer bei Rettungseinsatz!

Unfall auf B 189: Feuerwehrchef kritisiert Gaffer bei Rettungseinsatz!
Am 12. August 2025 um 13:55 Uhr wurde die Feuerwehr Seehausen zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B 189 zwischen Seehausen und Osterburg alarmiert. Der Vorfall ereignete sich zwischen den Abfahrten Drüsedau und Behrend. Dabei wurden drei Personen verletzt, darunter zwei leicht und eine schwer. Ein Pkw war im Graben gelandet, während eine leicht verletzte Person bereits aus dem Auto ausgestiegen war. Eine weitere Person hatte das andere, am Straßenrand abgestellte Fahrzeug ebenfalls verlassen. Eine schwer verletzte Person befand sich jedoch nach wie vor im Auto.
Vor Ort leistete ein Rettungssanitäter Erste Hilfe, während die B 189 während der Rettungsmaßnahmen vollständig gesperrt wurde. Die Feuerwehr Seehausen löste den Einsatz mit vier Fahrzeugen und 19 Kameraden aus. Der Rettungsdienst rückte mit drei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug sowie einem Rettungshubschrauber an. Die beiden leicht verletzten Personen wurden in die Krankenhäuser in Seehausen und Stendal transportiert. Die schwer verletzte Person wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Unfallhergang und Verletzte
Laut Polizeibericht kam es zu dem Unfall, als eine 58-jährige Mercedesfahrerin aufgrund eines technischen Defekts am Fahrbahnrand hielt. Ein 81-jähriger Seatfahrer bemerkte das haltende Fahrzeug nicht und fuhr ungebremst auf. Der Mercedes wurde in den Straßengraben geschoben, während der Seat auf der Gegenfahrbahn zum Stehen kam. Evakuierte Personen nach dem Unfall waren die Mercedesfahrerin und der Seatfahrer, die beide leicht verletzt wurden. Eine 78-jährige Mitfahrerin im Mercedes hingegen zog sich schwerste Verletzungen zu und wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die Fahrzeuge erlitten durch den Aufprall erhebliche Schäden und mussten anschließend abgeschleppt werden.
Inmitten dieser dramatischen Situation äußerte sich der Verbandsgemeindewehrleiter Stefan Nüß kritisch über das Verhalten der Schaulustigen, die sich der Einsatzstelle näherten. Dies ist ein Problem, das immer häufiger in der heutigen Zeit auftritt.
Das Phänomen der Gaffer
Das Phänomen der Gaffer, die Fotos und Videos von solchen Unfällen machen und diese oftmals im Internet verbreiten, ist mittlerweile alarmierend. Brigitta S. kommentierte jüngst, dass Gaffer oft erstaunliche Aufmerksamkeit erlangen, indem sie ihre Aufnahmen teilen, was sie zu „Internetstars“ macht. Obwohl Gaffen am Fernseher nicht strafbar ist, zeigt sich eine deutlich zunehmende Neugier für derartige Inhalte. Oftmals sind nicht genügend Kräfte vorhanden, um alle Gaffer zu erfassen und anzuzeigen, was die Situation für Rettungskräfte erschwert.
So müssen Sanitäter und Polizei immer häufiger mobile Schutzwände aufstellen, um Gaffer abzuhalten, die den Einsatzkräften über die Schulter schauen. Brigitta S. hat angeboten, der Polizei ehrenamtlich Beweismittel zu sammeln, indem sie Gesichter von Gaffern fotografiert, um zu helfen, die Rechte der Unfallopfer zu schützen. Sie betont, dass dies nur ein Teil der notwendigen Maßnahmen ist, die ergriffen werden müssen, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Der Vorfall auf der B 189 und die kritischen Stimmen aus der Bevölkerung machen deutlich, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um sowohl die Sicherheit der Unfallopfer als auch die der Rettungskräfte zu gewährleisten. Während die Technik es ermöglicht, diese Bilder zu verbreiten, muss die Gesellschaft lernen, verantwortungsvoll damit umzugehen.