St.-Petri-Kirche in Seehausen begeistert 3150 Besucher im Sommer!
Im Jahr 2025 besuchten 3150 Gäste die St. Petri-Kirche in Seehausen, eine beeindruckende Landmarke der Altmark.

St.-Petri-Kirche in Seehausen begeistert 3150 Besucher im Sommer!
Die evangelische Stadtkirche St. Petri in Seehausen hat in der diesjährigen Saison der offenen Kirche beeindruckende 3150 Gäste angezogen. Diese Zahl wurde erreicht, nachdem die Saison am 15. Oktober 2025 endete. Besucherströme kamen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus vielen anderen Ländern, was die Anziehungskraft dieses historischen Bauwerks unterstreicht. Besonders hoch war die Resonanz bei Gästen, die die 174 Stufen zur Türmerwohnung erklommen. AZ-online berichtet, dass viele der Besucher vom imposanten Innenraum und der Architektur der Kirche überrascht waren, die sich in einer kleinen Stadt präsentiert.
Die St. Petri-Kirche, eine Dreischiffige Hallenkirche im gotischen Stil, bietet durch ihren Umbau zwischen 1450 und 1490 nicht nur einen architektonischen Reichtum, sondern auch eine bewegte Geschichte. Mit einer Höhe von 62 Metern und zwei markanten Türmen ist sie eine auffällige Landmarke in der altmärkischen Landschaft, die von der Elbe geprägt ist. Wikipedia dokumentiert, dass die Kirche im späten 12. Jahrhundert erbaut wurde und ursprünglich als Verwaltungssitz des Bistums Verden diente.
Besondere Höhepunkte der Führung
Die Stadt- und Kirchenführungen, die besonders während Familienfeiern und Klassentreffen gefragt waren, zeigten die vielschichtige Bedeutung der St. Petri-Kirche. Viele Besucher schrieben positive Einträge ins Gästebuch der Türmerwohnung und lobten das Engagement der evangelischen Kirchengemeinde und des Fördervereins, das Bauwerk zu erhalten. Gespräche über die Stadt und die altmärkische Region bereicherten den Austausch unter den Gästen. Der Caravan-Stellplatz am Umfluter, der von vielen Besuchern genutzt wurde, zeigt zudem die Vielfalt der Anreisemöglichkeiten.
Das Interieur der Kirche ist nicht weniger beeindruckend. Die barocke Kanzel aus dem Jahr 1710, der Holzschnitzaltar aus dem 15. Jahrhundert und die Orgel von Friedrich Hermann Lütkemüller aus 1867 zählen zu den besonderen Merkmalen dieser Kirche. Letztere wurde 2014 restauriert und hat 44 Register, die für musikalische Höhepunkte während der Gottesdienste sorgen.
Die Bedeutung der Reformation
Die St. Petri-Kirche ist auch ein Beispiel für die Auswirkungen der Reformation auf die Architektur protestantischer Kirchen. Wie in einem Bericht über die Reformation erwähnt wird, begann die Geschichte des protestantischen Kirchenbaus im 16. Jahrhundert. Damals wurden bestehende Kirchen an die Bedürfnisse der reformatorischen Lehren angepasst. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erläutert, dass der Fokus auf der zentralen Bedeutung von Kanzel und Altar lag, wodurch diese Elemente in den evangelischen Kirchenraum integriert wurden.
Für die Besucher der St. Petri-Kirche stellt sich somit nicht nur der Blick auf die historische Architektur dar, sondern auch die Möglichkeit, Teil eines lebendigen kulturellen Erbes zu sein, das über Jahrhunderte hinweg kontinuierlich gewachsen ist. Noch bis vor nicht allzu langer Zeit lebten Türmer in den Türmen der Kirche, was die Traditionen dieser Stätte weiter verstärkt. Über 270 Jahre lang war dies der Fall, bis die Türmerwohnung 1958 aufgegeben wurde.
Die beeindruckenden Architekturmerkmale und die lebendige Geschichte der St. Petri-Kirche machen sie zu einem besonderen Ziel für Geschichts- und Architekturinteressierte.