Bürger wehren sich: A 14 gefährdet Verkehr von Geestgottberg und Co.!

Bürger wehren sich: A 14 gefährdet Verkehr von Geestgottberg und Co.!

In der Verbandsgemeinde Seehausen sorgt der Bau der neuen Autobahn A 14 für erhebliche Unruhe unter den Einwohnern der Dörfer Losenrade, Geestgottberg und Beuster. Die bevorstehende Abwicklung des Verkehrs über die oft als marode bezeichnete B 189-Elbbrücke wird die Anbindung dieser Gemeinden stark beeinträchtigen. Die Bürger fordern mit einem Bürgerbegehren eine temporäre Auffahrt auf die künftige Autobahn, um zusätzliche Kosten und Fahrzeiten zu vermeiden, die vor allem Pendlere und Schüler betreffen könnten. Laut az-online.de empfinden viele Anwohner die geplante Umleitung über Seehausen als unzumutbar.

Die Umleitung über Seehausen soll eine erhebliche verlängerte Fahrstrecke von rund 40 Kilometern mit sich bringen, was für Pendler und Familien, die in Wittenberge zur Schule oder zur Betreuung müssen, zusätzliche Belastungen bedeutet. Der örtliche Deichbäcker Olaf Buchholz, der auch in Wittenberge Geschäfte betreibt, ist besonders betroffen und appelliert an die regionalen Politiker, die Situation ernst zu nehmen und die Lebensqualität für die jungen Familien in der Region zu sichern.

Bau der neuen Elbebrücke

Die A 14, die zukünftig die Verbindung zwischen Seehausen und Wittenberge herstellen soll, hat bereits konkrete Fortschritte gemacht. Der offizielle Baubeginn wurde am 16. Oktober 2020 mit einem feierlichen Spatenstich eingeläutet. Laut deges.de wird die neue Elbebrücke bei Wittenberge mit einer Gesamtlänge von 1.100 Metern die längste Brücke der A 14-Nordverlängerung darstellen. Der Baubeginn der Brücke und der Anschlussstellen erfolgt in mehreren Abschnitten, wobei einige Bauarbeiten bereits 2023 gestartet sind.

Die bestehende Elbebrücke der B 189, die ab 2026 neu errichtet wird, bleibt weiterhin für den langsamen Verkehr zugänglich. Während der gesamten Bauzeit wird der Verkehr auf der B 189 nicht unterbrochen. Durch die Neubauten sollen auch zahlreiche umwelttechnische Maßnahmen getroffen werden, um die Auswirkungen auf Natur und Landschaft zu minimieren, wie Lärmschutzwände in den Orten Vielbaum und Geestgottberg.

Öffentliche Aufmerksamkeit und politische Reaktionen

Die Bürgerinitiative hat bereits die Aufmerksamkeit von Medien und Politikern auf sich gezogen. Das Anliegen der Bürger, die Abgehängtheit der Region zu bekämpfen und zukunftsfähige Lösungen zu finden, wird verstärkt gehört. In Anbetracht der Tatsache, dass die Region von wichtigen Verkehrsverbindungen abgekoppelt wird, stellen die betroffenen Bürger klar, dass kurzfristige Lösungen für die Anbindung notwendig sind.

Insgesamt steht die Region vor einer bedeutenden Verkehrswende. Die Fortschritte beim Bau der A 14 sollen die Anbindung langfristig verbessern, jedoch darf die kurzfristige Belastung für die Anwohner nicht außer Acht gelassen werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die Bürgeranliegen reagieren werden und welche Lösungen erarbeitet werden können, um die betroffenen Gemeinden effizient zu integrieren.