Bade-Unfälle in Oberbayern: Ein Lebensretter, ein Vermisster!

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Badeunfälle am Staffelsee: Ein Mann wurde erfolgreich reanimiert, während ein anderer tragisch vermisst bleibt. Sicherheitstipps für Badegäste.

Badeunfälle am Staffelsee: Ein Mann wurde erfolgreich reanimiert, während ein anderer tragisch vermisst bleibt. Sicherheitstipps für Badegäste.
Badeunfälle am Staffelsee: Ein Mann wurde erfolgreich reanimiert, während ein anderer tragisch vermisst bleibt. Sicherheitstipps für Badegäste.

Bade-Unfälle in Oberbayern: Ein Lebensretter, ein Vermisster!

Am 22. Juni 2025 ereigneten sich in Oberbayern zwei tragische Badeunfälle, die die Aufmerksamkeit auf die Gefahren beim Baden und die Bedeutung von Erster Hilfe lenken. Die Vorfälle fanden sowohl am Lugenausee als auch am Staffelsee statt.

Zu den dramatischen Ereignissen am Lugenausee zählt der Fall eines 88-jährigen Mannes, der leblos im Wasser aufgefunden wurde. Eine aufmerksame Zeugin bemerkte den Vorfall gegen 9:25 Uhr und alarmierte umgehend Passanten, die beim Rettungsversuch halfen. Ein 60-jähriger Helfer zogen den Mann ans Ufer und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die von mehreren Ersthelfern unterstützt wurden. Dank ihrer schnellen Reaktion konnte der Mann erfolgreich reanimiert und mit einem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen werden. Er wird nun stationär behandelt, und erste Ermittlungen der Kriminalpolizei Weilheim deuten nicht auf Fremdverschulden hin.

Suchaktion am Staffelsee

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Staffelsee, wo ein 79-jähriger Münchner, der sich mit einer Begleiterin in einem Tretboot befand, ins Wasser fiel und nicht zurück auf das Boot gelangen konnte. Trotz der Bemühungen seiner Begleiterin, ihn festzuhalten, ging der Mann unter und verschwand spurlos. Dies führte zu einer groß angelegten Suchaktion, die unter anderem Taucher, Boote und einen Polizeihubschrauber umfasste. Bis zum späten Abend blieb die Suche jedoch erfolglos, und der Mann wird zurzeit als vermisst gemeldet. Auch hier wird ein Unglücksfall angenommen, ohne Hinweise auf Fremdverschulden.

Solche Badeunfälle sind nicht selten und im Jahr 2022 ertranken in Deutschland mindestens 355 Menschen, was einen Anstieg um 56 Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Experten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) warnen, dass die Zahl der Badeunfälle auch in dieser Saison steigt und betonen die Wichtigkeit der richtigen Behandlung von leblosen Personen im Wasser. Dr. Jan Wnent, ein Notarzt und Mitglied der DGAI, erläutert, dass beim Auffinden eines leblosen Menschen sofort der Notruf gewählt werden sollte und wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, nach einem Rettungsschwimmer Ausschau zu halten oder andere Badegäste um Hilfe zu bitten.

Wichtige Tipps für Ersthelfer

Es gibt klare Handlungsschritte, die Ersthelfer in solch kritischen Situationen beachten sollten. Nach dem Herausziehen der Person aus dem Wasser ist es wichtig, die Atmung zu überprüfen und gegebenenfalls die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) zu starten. Die DGAI empfiehlt, die Person auf einer festen Unterlage auf den Rücken zu legen und mit den Wiederbelebungsmaßnahmen zu beginnen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Eine Mund-zu-Mund-Beatmung und die Anwendung von Face-Shields werden ebenfalls empfohlen, um Hemmungen bei der Hilfeleistung abzubauen.

Darüber hinaus ist es für Badegäste unerlässlich, die Baderegeln zu beachten, sich ihrer körperlichen Fähigkeiten bewusst zu sein und Vorsicht in unbekannten Gewässern walten zu lassen. Diese Maßnahmen können entscheidend dazu beitragen, Badeunfälle zu verhindern und das Risiko für alle Schwimmer zu minimieren.