RB Leipzig investiert 92 Millionen Euro – Doch wo bleibt der Erfolg?

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RB Leipzig investiert 90 Mio. Euro in Neuzugänge, während die Klub-WM-bedingten Einnahmeverluste drohen.

RB Leipzig investiert 90 Mio. Euro in Neuzugänge, während die Klub-WM-bedingten Einnahmeverluste drohen.
RB Leipzig investiert 90 Mio. Euro in Neuzugänge, während die Klub-WM-bedingten Einnahmeverluste drohen.

RB Leipzig investiert 92 Millionen Euro – Doch wo bleibt der Erfolg?

RB Leipzig hat in diesem Sommer durch umfassende Transfers von sich reden gemacht. Bereits sechs Neuzugänge wurden verpflichtet, darunter namhafte Spieler, die mit hohen Ablösen einhergingen. Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer setzte dazu ein beeindruckendes Tempo und tätigte innerhalb von nur 26 Stunden gleich vier Transfers: Yan Diomande für 20 Millionen Euro, Johan Bakayoko für 18 Millionen Euro, Andrija Maksimovic für 14 Millionen Euro und Kosta Nedeljkovic, der vorerst auf Leihbasis ins Team kommt. Zuvor wurden Max Finkgräfe für 4 Millionen Euro sowie Ezechiel Banzuzi für 16 Millionen Euro geholt, sodass sich die Gesamtausgaben auf stolze 92 Millionen Euro summieren. Dies berichtet Bild.de.

Allerdings ist nicht alles rosig für den Verein aus Leipzig. Da RB Leipzig in der kommenden Saison nicht international spielen kann, muss mit einem Einnahmeverlust von mindestens 60 Millionen Euro gerechnet werden. Diese schwierige Situation hatte zur Folge, dass Einsparungen bei den Gehältern von Großverdienern wie Timo Werner (10 Millionen Euro) und André Silva (7 Millionen Euro) angestrebt werden. Diese Maßnahmen sollen das finanzielle Volumen des Kaders reduzieren und gleichzeitig Platz für strategische Neuzugänge schaffen.

Transferstrategie und kalkulierte Risiken

Die Transfer-Taktik von RB Leipzig hat sich in dieser Saison verändert: Das Management möchte sich möglichst früh die Wunschspieler sichern. Diese aggressive Strategie ist nicht ohne Risiko. Es wird von einem „kalkulierten Risiko“ gesprochen, da der Verein zuversichtlich ist, dass wertvolle Spieler gegen Saisonende verkauft werden können. Benjamin Sesko wird dabei als potenzieller Verkaufskandidat gehandelt, mit einer Ablöse von mindestens 70 Millionen Euro. Weitere Spieler im Fokus sind Xavi Simons, der mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht wird, sowie Lois Openda, dessen Ablöse bei 40 Millionen Euro liegen könnte.

Im Vergleich zu früheren Transfersummen zeigt sich ein deutlicher Trend. Im Sommer 2023 erzielte RB Leipzig Einnahmen von rund 243 Millionen Euro durch Verkäufe, während im Vorjahr nur 100 Millionen Euro generiert wurden. In Anbetracht dieser Entwicklungen könnte die aggressive Einkaufspolitik durchaus als mutig, aber strategisch sinnvoll gewertet werden.

Clubhintergrund und Entwicklung

RB Leipzig wurde am 19. Mai 2009 gegründet und hat sich seitdem erfolgreich in der Bundesliga etabliert. Die erste Herrenmannschaft spielt seit 2016 in der höchsten deutschen Spielklasse. Heimspiele finden in der Red Bull Arena statt, die Platz für 47.069 Zuschauer bietet. Der Verein gewann zuletzt 2022 den DFB-Pokal, was als größter Erfolg in der Vereinsgeschichte gilt. Die enge Beziehung zu Red Bull sorgt jedoch für anhaltende Kontroversen, nicht nur unter den Fans, sondern auch im gesamten deutschen Fußball. Kritiker bemängeln die Kontrolle durch die Red Bull GmbH und die geringe Mitgliederzahl des Vereins, die aktuell bei 750 liegt. Informationen dazu sind auf der Webseite des Vereins unter footballfinance.de zu finden.

Die aktuelle Saison scheint für RB Leipzig sowohl ein Risiko als auch eine Chance zu sein. Mit einem stark veränderten Kader und ambitionierten Zielen ist die Aufmerksamkeit der Fußballwelt auf den Verein gerichtet, während auch die Frage im Raum steht, wie das Team die finanziellen Herausforderungen meistern wird.