Mordfall in Plagwitz: Ermittlungen nach Jahren eingestellt!
Im Mordfall Stefan M. in Plagwitz bleiben Täter und Motiv unklar. Ermittlungen eingestellt, doch neue Hinweise könnten folgen.

Mordfall in Plagwitz: Ermittlungen nach Jahren eingestellt!
Im Mordfall um den 34-jährigen Stefan M., der am 1. Oktober 2017 in der Eduardstraße in Leipzig getötet wurde, haben die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft nun formal eingestellt. Der Mann wurde durch einen tödlichen Messerstich in den Hals getötet, und der Täter ist bis heute unbekannt. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, blieb das Motiv für die Tat weiterhin unklar.
Die Ermittlungen zogen sich mehrere Jahre hin. Ein öffentlicher Zeugenaufruf sowie die Aussetzung einer Belohnung von 10.000 Euro für entscheidende Hinweise brachten keine neuen Erkenntnisse. Im Laufe der Ermittlung wurden zwei Männer als Verdächtige in Betracht gezogen: ein 38-jähriger polnischer Staatsangehöriger und ein 33-jähriger Mann aus Syrien, der zum Zeitpunkt der Tat aufgrund eines Gutachtens als schuldunfähig galt. Doch die Beweise reichten in beiden Fällen nicht aus, um eine Anklage zu erheben.
Ermittlungen eingestellt, aber nicht abgeschlossen
Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus und konnte keine Tatbeteiligung Dritter feststellen. Ein Zusammenhang zwischen dem Opfer und den Verdächtigen konnte ebenfalls nicht hergestellt werden. Obwohl der Fall nun vorerst abgeschlossen ist, bleibt er in den Akten, da Mord nicht verjährt und eine Wiederaufnahme bei neuen Hinweisen jederzeit möglich ist.
Ein neuerer Fall, der ebenfalls die Leipzig öffentlich beschäftigt, ist der tödliche Messerangriff, der sich am 8. September 2023 in der Richard-Lehmann-Straße ereignet hat. Michael O. (60) steht aufgrund der Tötung von Martin S. (54) vor dem Landgericht Leipzig. Der Prozess, der kürzlich fortgesetzt wurde, wird im Zusammenhang mit einem Streit um Eifersucht geführt. Die Leipziger Internet Zeitung beschreibt, wie Nachbarn von einem lautstarken Streit berichteten, der in einem tödlichen Vorfall endete.
Demnach stach Michael O. Martin S. mit einem Obstmesser in die Brust. Während der Angeklagte angibt, sich in Notwehr verteidigt zu haben, bestätigen Nachbarn, dass bereits zuvor von Michael O. Gewalttaten gegenüber seiner Partnerin J. bekannt waren. J. ist mittlerweile verstorben. Zeugen berichten von dem Chaotischen Verlauf des Streits, während sich Michael O. als hilfsbereit und gleichzeitig alkoholabhängig beschreiben ließ.
Die Umstände beider Fälle, obwohl jahre- bzw. monatealt, werfen ein Licht auf die Gewaltproblematik in Leipzig und die Herausforderungen bei der Aufklärung solcher Delikte. Sowohl die Ermittler als auch die Justiz stehen vor der Aufgabe, in einem komplexen Netz aus Konflikten und unklaren Motivationen Gerechtigkeit zu erlangen. Der Prozess um den tödlichen Messerangriff wird weiter verfolgt, während die Ermittlung im Mordfall Stefan M. vorerst als abgeschlossen gilt.