Brandstifter in Leipzig geschnappt: Polizei geht gegen Feuerteufel vor!

Brandstifter in Leipzig geschnappt: Polizei geht gegen Feuerteufel vor!
Plagwitz, Deutschland - Am 23. Juni 2025 wurde in Leipzig ein mutmaßlicher Brandstifter festgenommen, der in Verbindung mit mehreren Bränden in den Stadtteilen Schleußig und Plagwitz steht. Die Polizei nahm den 33-jährigen Mann in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in der Antonienstraße fest, nachdem ein Caddy in Flammen aufgegangen war. Gegen den Verdächtigen laufen mittlerweile Ermittlungen wegen Brandstiftung in neun Fällen sowie wegen versuchten Mordes. Nach seiner Festnahme wurde er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht und die Ermittlungen dauern an, berichtet die Leipziger Internet Zeitung.
Die Identität des mutmaßlichen Täters wirft Fragen auf. Nach Angaben von Behörden hat der Mann insgesamt 27 verschiedene Identitäten genutzt, um Aufenthaltsgenehmigungen zu erhalten, was von der Landes-Integrationsministerin Josefine Paul (Grüne) bestätigt wurde. Dies könnte offenbar auch ein Grund für die Aussetzung seines Asylverfahrens sein. Allerdings handelt es sich bei der Verwendung mehrerer Namen um eine Ordnungswidrigkeit, keine Straftat. Laut Oliver Huth, dem Landesvorsitzenden beim Bund Deutscher Kriminalbeamter, können Aliasnamen und Fingerabdrücke europaweit recherchiert werden, was die Identitätsklärung erschwert, so WDR.
Psychische Probleme und mögliche Abschiebung
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) berichtete zudem von möglichen psychischen Problemen des Täters. Eine psychische Erkrankung könnte Rückführungen hemmen, stellt jedoch kein grundsätzliches Rückführungshindernis dar. Geduldete Personen sind grundsätzlich ausreisepflichtig, wobei die Duldung in Fällen wie fehlenden Papieren oder einer unsicheren Lage im Herkunftsland ausgestellt werden kann. Momentan ist eine Abschiebung des Mannes in den Iran nicht möglich, da dessen Identität noch nicht abschließend geklärt ist und somit auch keine Reisedokumente vorliegen, wie WDR erklärt.
Eine Verurteilung kann normalerweise als Abschiebegrund dienen, allerdings könnten auch andere Faktoren dem entgegenstehen. Die Innenministerkonferenz hatte im Dezember 2022 einen bundesweiten Stopp der Abschiebungen in den Iran beschlossen, mit Ausnahme von Gefährdern und schweren Straftaten.
Proteste und gesellschaftliche Themen in Leipzig
Während die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Brandstifter andauern, ereigneten sich in Leipzig auch bedeutende Protestaktionen. Am Willy-Brandt-Platz demonstrierten hunderte Teilnehmer gegen die amerikanischen Luftangriffe auf das Ewin-Gefängnis in Teheran und die Uran-Anreicherungsanlage Fordo. Die israelische Armee hatte diese Orte bombardiert, was für große Bestürzung sorgte, wie die Leipziger Internet Zeitung berichtete.
Zusätzlich gab es Berichte über rassistische Gesänge während einer Abschlussfeier an einer Oberschule in Sachsen, woraufhin sich die Schulleitung distanzierte und Anzeige erstattete. In einer weiteren Entwicklung plant die CDU-Fraktion in Leipzig, einen neuen Abschnitt der Radwege auf dem Promenadenring zu verhindern. Die Tatsache, dass die Zahl ausländischer Arbeitskräfte sich in den letzten zehn Jahren vervierfacht hat, führt ebenfalls zu hitzigen Diskussionen über Zuwanderung, wie lokale Medien berichten.
Die gesellschaftlichen Spannungen in Leipzig spiegeln sich auch in einer Banneraktion wider, die zur Woche gegen antimuslimischen Rassismus zwischen dem Neuen Rathaus und dem Stadthaus angebracht wurde, und in den beinahe 9.000 Besuchern der 16. Jüdischen Woche, die am Sonntag endete. Darüber hinaus wird am Dienstag ein Urteil im Fall des umstrittenen Compact-Magazins am Bundesverwaltungsgericht erwartet.
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Ort | Plagwitz, Deutschland |
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