Zwangsversteigerung in Leipzig: Gröner-Grundstück bald in Gefahr!

Zwangsversteigerung in Leipzig: Gröner-Grundstück bald in Gefahr!
Mockau-Süd, Deutschland - Die finanzielle Misere des Bauunternehmers Christoph Gröner steht im Mittelpunkt einer Reihe von Entwicklungen in Leipzig. Der unternehmerische Rückschlag hat weitreichende Konsequenzen, nicht nur für Gröner selbst, sondern auch für das Immobilienprojekt, das er initiiert hatte. Wie lvz.de berichtet, wird ein Gewerbegrundstück in Mockau-Süd zur Zwangsversteigerung angeboten. Der Termin dafür ist auf den 18. September 2025, um 11 Uhr, im Amtsgericht Leipzig, Saal 101, festgelegt.
Das Grundstück umfasst fast 3 Hektar und befindet sich an den Adressen Dortmunder Straße 18 und Rosenowstraße 13. Laut Gutachten beträgt der Verkehrswert des Areals 2,64 Millionen Euro. Ursprünglich plante Gröner, hier ein modernes Quartier namens „4Work“ mit einem Investitionsvolumen von 180 Millionen Euro zu errichten, das Büroflächen, Produktionsstätten sowie ein Apartment-Hotel umfassen sollte.
Hintergrund der Zwangsversteigerung
Die Gründe für die Zwangsversteigerung sind vielfältig. Die Raiffeisenbank aus Hilpoltstein hatte einen Kredit in Höhe von etwa 4 Millionen Euro für den Bau einer Logistikhalle gewährt, beantragte jedoch aufgrund unzufriedenstellender Rückzahlungen die Zwangsversteigerung. Die Insolvenzverfahren für die an dem Projekt beteiligte Gesellschaft, die CG Leipzig Ost Prefab GmbH & Co. KG, laufen bereits, unter der Aufsicht des Insolvenzverwalters Rechtsanwalt Philipp Hackländer.
Ein Blick auf die Geschichte des Grundstücks zeigt, dass es früher als Feineisenfabrik und Bauschlosserei genutzt wurde und auch militärische Produktionen beherbergte. Zwar ist nur eine kleine Freifläche von 1000 Quadratmetern seit August 2023 an ein fränkisches Unternehmen vermietet, das Telekommunikationsleitungen verlegt, jedoch sind die meisten Hallen in einem maroden Zustand.
Ermittlungen und Durchsuchungen
Die Schwierigkeiten von Christoph Gröner sind zudem von strafrechtlichen Ermittlungen begleitet. Am Mittwoch durchsuchte die Polizei die Geschäftsräumlichkeiten der Gröner Unternehmensgruppe, da ein Anfangsverdacht wegen Insolvenzverschleppung gegen Verantwortliche der Gesellschaften besteht. Die Razzia, an der über 100 Beamte beteiligt waren, beinhaltete auch Durchsuchungen der Wohnungen der betroffenen Personen. Es gibt Verdacht auf Vorenthaltung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt, da Sozialversicherungsbeiträge nicht fristgemäß abgeführt wurden. Ermittlungen dazu wurden bereits im August eingeleitet, wie mdr.de berichtet.
Großer Aufwand ist nötig, um die gesicherten Unterlagen auszuwerten, was möglicherweise Monate bis Jahre in Anspruch nehmen könnte. Christoph Gröner, der 1995 die CG Gruppe gründete und zuvor Projekte wie den Mariannen-Campus oder die Plagwitzer Höfe verantwortete, sieht sich nun mit finanziellen Problemen konfrontiert, die durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs noch verstärkt werden. Die Gröner Group meldete Ende Oktober Insolvenz an, zudem zeigt sich bereits eine dreistellige Millionenschuldenlast in den Büchern für das Jahr 2022.
Insgesamt bleibt die Zukunft des Grundstücks und der Gröner Unternehmensgruppe ungewiss. Ob die Zwangsversteigerung letztlich stattfindet, könnte von den Verhandlungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens abhängen, in die auch möglicherweise weitere Flächen einbezogen werden. Gröner selbst hat bestätigt, dass das Projekt von Dr. Hackländer betreut wird und die Eigentümerin die Leipzig Prefab GmbH & Co. KG ist.
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Ort | Mockau-Süd, Deutschland |
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