Magnetangler entfesselt alten Schrecken: Phosphorbombe in Leipzig gefunden
Ein Magnetangler zog am 13.06.2025 eine qualmende Phosphorbombe aus der Weißen Elster in Leipzig. Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz.

Magnetangler entfesselt alten Schrecken: Phosphorbombe in Leipzig gefunden
Am Donnerstagabend, den 13. Juni 2025, wurde die Feuerwehr und Polizei im Leipziger Stadtteil Plagwitz alarmiert. Gegen 17.30 Uhr hatte ein Magnetangler ein qualmendes Objekt aus der Weißen Elster gefischt, nahe der Plagwitzer Brücke auf der Karl-Heine-Straße zwischen Klingerweg und Nonnenstraße. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde umgehend angefordert, um die Situation zu klären. Ein Sperrkreis von 50 Metern wurde eingerichtet und umliegende Straßen wurden gesperrt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Bei näherer Untersuchung stellte sich das gefundene Objekt als Phosphor-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg heraus. Diese Art von Bombe, die eine Mischung aus weißem Phosphor, Rohbenzin und Kautschuk darstellt, wird häufig als Brandbombe und Nebelkampfstoff eingesetzt. Der explosive Charakter von Phosphorbomben ist bekannt, da sie sich beim Kontakt mit Luftsauerstoff entzünden und gesundheitsschädlichen Rauch erzeugen. Die qualmende Bombe hatte jedoch aufgrund einer chemischen Reaktion mit der Luft beim Herausziehen aus dem Wasser Rauch entwickelt, war aber als Blindgänger eingestuft und somit nicht mehr gefährlich.
Die Gefahren von Phosphorbomben
Phosphorbomben wurden sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und stellen bis heute eine Gefahrenquelle dar. Bei ihrer Verwendung können gesundheitliche Risiken auftreten, die von drittgradigen Verbrennungen bis hin zu schweren Verletzungen reichen. Der Umgang mit brennendem Phosphor erfordert besondere Vorsicht; Wasser ist hierbei ungeeignet, Sand hingegen wird empfohlen, um die Flammen zu löschen. Trotz ihrer Gefährlichkeit sind die genauen Umstände und der internationale Einsatz von Phosphorbomben umstritten.
Beiträge über den Einsatz von Phosphorbomben in aktuellen Konflikten, wie etwa dem Irak-Krieg oder im Gaza-Konflikt, zeigen, dass die Diskussion um den rechtlichen Status und die humanitären Auswirkungen dieser Waffen weiterhin sehr relevant ist. In Leipzig war die Gefahr glücklicherweise schnell beseitigt.
Der Abtransport der Bombe erfolgte am späten Abend, wobei der Einsatz bis etwa 22.30 Uhr dauerte. Nach dem Abschluss der erforderlichen Maßnahmen wurden die Sperrungen der umliegenden Straßen aufgehoben und die Anwohner konnten wieder ungehindert ihre Wege gehen.
Diese Ereignisse verdeutlichen, dass selbst Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch Munition aus dieser Zeit gefunden wird und dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden erforderlich ist, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Radio Leipzig berichtet, dass … und Wikipedia bietet Informationen über die Phosphorbombe an.