Ehrenmedaille für Dr. Schmidt: Ein Leben für die Erinnerungskultur!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Am 12. August 2025 wurde Dr. Günter Schmidt im Alten Rathaus Leipzig die Ehrenmedaille für sein Engagement in der Erinnerungskultur verliehen.

Am 12. August 2025 wurde Dr. Günter Schmidt im Alten Rathaus Leipzig die Ehrenmedaille für sein Engagement in der Erinnerungskultur verliehen.
Am 12. August 2025 wurde Dr. Günter Schmidt im Alten Rathaus Leipzig die Ehrenmedaille für sein Engagement in der Erinnerungskultur verliehen.

Ehrenmedaille für Dr. Schmidt: Ein Leben für die Erinnerungskultur!

Am 12. August 2025 erhielt Dr. Günter Schmidt im Alten Rathaus Leipzig die Ehrenmedaille der Stadt Leipzig. Dies ist eine hohe Auszeichnung, die seit 1997 an lebende Persönlichkeiten verliehen wird, die sich besonders um das Gemeinwohl und das Ansehen der Stadt verdient gemacht haben. Oberbürgermeister Burkhard Jung würdigte in seiner Ansprache das Engagement von Dr. Schmidt für die Gedenk- und Erinnerungskultur in Leipzig, während Jens Lehmann, Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender des Stadtverbandes des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge, die Laudatio hielt. Die Verleihung fand nicht nur in feierlichem Rahmen statt, sondern wurde auch mit musikalischen Beiträgen des Blechbläserensembles der Musikschule Leipzig untermalt.

Dr. Schmidt, ein Bei seinem Engagement für die Gedenk- und Totenbuch-Initiative, setzte 2000 den ersten Impuls zur Schaffung eines Gedenk- und Totenbuchs. Dieses Buch, das die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft dokumentiert, wurde 2010 veröffentlicht und wird kontinuierlich erweitert. Es dient nicht nur als wichtiges Archiv, sondern gibt den Opfern auch ihre Namen zurück und ermöglicht Nachforschungen durch Angehörige.

Vielseitige Engagements

Seit über zwei Jahrzehnten ist Dr. Schmidt ein anerkannter Experte für Kriegsgräber und hat in dieser Zeit zahlreiche Gutachten über deren Geschichte und Zustand erstellt. Er war aktiv an der Umgestaltung mehrerer Gedenkorte in Leipzig beteiligt, darunter Leipzig-Abtnaundorf und Leipzig-Lindenthal. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für die historische Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Leipzig. Dr. Schmidt ist Mitglied des Vorstands der Ephraim Carlebach Stiftung, die sich intensiv mit jüdischem Leben und den Opfern des Nationalsozialismus beschäftigt.

Dr. Schmidt war von 1991 bis 2013 Mitarbeiter der Stadtverwaltung und hat zudem Leipzig im Jahr 2000 bei der Gründung des Deutschen Riga-Komitees vertreten, das an die erschütternde Deportation jüdischer Bürger nach Riga erinnert. In seiner Funktion bei der Arbeitsgruppe Gedenktage der Stadt Leipzig sowie als Anbieter von Führungen über verschiedene Friedhöfe trägt er zur Gestaltung von Gedenkveranstaltungen bei und fördert somit das kollektive Gedächtnis der Stadt.

Die Ehrenmedaille der Stadt Leipzig

Wie Wikipedia dokumentiert, ist die Ehrenmedaille der Stadt Leipzig die zweithöchste Auszeichnung, die Städte in Deutschland vergeben können, direkt nach der Ehrenbürgerschaft. Die Medaille ist kreisförmig, aus Silber und verschiedenen Serpentiniten gefertigt, und trägt das Stadtwappen sowie die Inschrift “Viribus unitis”. Die Verleihung erfolgt durch den Stadtrat und erfordert eine Zweidrittelmehrheit.

Die Auszeichnung ist Teil der Tradition der Stadt, die über 25 Träger nicht zulässt, und ist nicht mit finanziellen Zuwendungen verbunden. In der Liste der bisherigen Träger der Medaille findet sich auch Dr. Günter Schmidt, der mit dieser Ehrung nicht nur für seine Verdienste gewürdigt wird, sondern auch für die wichtige Rolle, die er in der Erinnerungskultur Leipzigs spielt.

Dr. Schmidts stetiger Einsatz für die Aufarbeitung der Geschichte und sein Engagement im Dienste der Hoffnung auf Versöhnung und Frieden spiegeln die Werte wider, für die die Stadt Leipzig steht. Seine Auszeichnung mit der Ehrenmedaille ist ein verdienter Schritt, um sein Lebenswerk angemessen zu würdigen.