Stadtmuffel Waren: Bürgerin kritisiert dornige Verhältnisse und Vandalismus
Susanne Lindenau kritisiert marode Stadtteile in Waren. Diskussion über Vandalismus und Stadtentwicklung im Ausschuss am 14.09.2025.

Stadtmuffel Waren: Bürgerin kritisiert dornige Verhältnisse und Vandalismus
In einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses hat die Einwohnerin Susanne Lindenau am 14.09.2025 ihren Unmut über den Zustand der Stadt Waren geäußert. Insbesondere der westliche Stadtteil präsentiere sich in einem ungepflegten Zustand, was sie als besorgniserregend empfindet. Lindenau sprach von einem heruntergekommenen Garagenkomplex und wild wachsenden Büschen, die das Stadtbild trüben. Auch der Zustand des Bahnhofs wurde von ihr aufs Heftigste kritisiert, da der Tunnel und der Aufzug stark abgenutzt seien.
Ein zentrales Problem, das Lindenau ansprach, ist der anhaltende Vandalismus am Bahnhof. Wiederholte Schmierereien seien zu einem ständigen Ärgernis geworden, das die Stadtverwaltung vor große Herausforderungen stelle. „Ich habe meine Bedenken bereits Bürgermeister Norbert Möller (SPD) mitgeteilt, doch bislang ohne sichtbare Veränderungen“, beklagte sie sich. In einem Gespräch mit der Stadtverwaltung wurde jedoch deutlich, dass der Tunnel im Besitz der Deutschen Bahn ist, die ebenfalls für dessen Erhaltung verantwortlich ist.
Vandalismus und Stadtentwicklung
Christian Holz (CDU), der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses, betonte, dass die Anbringung von Überwachungskameras im Tunnel aus Datenschutzgründen nicht zulässig sei. Die Stadt hat jedoch zugesichert, regelmäßige Kontrollen im Bahnhofstunnel in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn durchzuführen. Stadtsprecherin Maxi Rühlmann bestätigte die Ernsthaftigkeit der Kritik und wies darauf hin, dass die Stadt Grünflächen regelmäßig pflegen lässt.
Die Herausforderungen durch Vandalismus sind nicht zu unterschätzen. Vandalismus verursacht hohe Kosten für die Stadt, die angesichts der Häufigkeit der Verschmutzungen Schwierigkeiten hat, dem entgegenzuwirken. Wie die Plattform Citygie berichtet, umfasst die Bekämpfung von Vandalismus sowohl Schadensprävention als auch schnelle Instandsetzungsmaßnahmen an öffentlichen Einrichtungen. Präventive Gestaltung, wie die Verschönerung von Straßenbahnen und U-Bahnen mit Kunst, könnte helfen, vandalismusträchtige Bereiche unsichtbar zu machen oder unattraktiv zu gestalten.
Maßnahmen und zukünftige Pläne
Um dem Vandalismus besser entgegenzuwirken, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. So könnte eine bessere Beleuchtung und die Gestaltung von offenen Sichtlinien sinnvoll sein, um versteckte Bereiche zu minimieren. Zudem sind sichtbare, gut gesicherte Anlagen sowie regelmäßige Wartung und systematische Reinigung erforderlich, wie die „Broken-Windows-Theorie“ nahelegt. Dies könnte dazu führen, dass Schäden schneller beseitigt werden, bevor sie zu größerem Vandalismus führen.
Für das Jahr 2026 plant die Deutsche Bahn die Sanierung des Treppenaufgangs an der Teterower Straße. Dies könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, um die Infrastruktur der Stadt zu verbessern und den Einwohnern ein sicheres und ansprechendes Stadtbild zu bieten. Die Stadtverwaltung steht unter Druck, die geforderten Maßnahmen umzusetzen und den Stadtbewohnern ein Lebensumfeld zu bieten, das nicht nur sicher, sondern auch einladend ist.