Schleppzug in Kiel: Riesen-Rohre für Polen warten auf Abfahrt!
Ein Schleppzug mit Monopiles für den Offshore-Windpark Baltic Power liegt seit dem 1. Juli 2025 bei Lindenau in Kiel fest.

Schleppzug in Kiel: Riesen-Rohre für Polen warten auf Abfahrt!
Die Pier der Lindenau-Werft in Kiel ist derzeit mit einem Schleppzug belegt, der große Monopile-Rohre für den Baltic Power Offshore-Windpark transportiert. Dieser Prozess ist wegen ungünstiger Wetterbedingungen vor Bornholm ins Stocken geraten. Laut kn-online.de hat der Schlepper „Wulf 10“, der am 14. Juni in Nordenham an der Weser startete, einen geschützten Liegeplatz in Kiel gesucht, nachdem das Wetter Schwierigkeiten bereitete.
Die drei Monopiles, die derzeit in Kiel liegen, wurden von der Stahlfirma Steelwind Nordenham gefertigt und sind jeweils 100 Meter lang bei einem Gewicht von 1700 Tonnen. Diese Rohre dienen als Fundamente für die Windkraftanlagen, die im Baltic Power Projekt vor Bornholm installiert werden sollen. Insgesamt sind 78 Windanlagen geplant, die mit einer Leistung von 15 Megawatt betrieben werden, wodurch eine erhebliche Menge erneuerbarer Energie erzeugt wird.
Transport und Montage der Monopiles
Nachdem die Monopiles den Hafen Rönne auf der dänischen Insel Bornholm erreicht haben, erfolgt die Umladung und der Transport zum Baufeld. Der Windpark Baltic Power wird als erstes Offshore-Projekt dieser Art in Polen gelten. Die Installation der Fundamente ist der erste Schritt im Bau des Offshore-Teils, der voraussichtlich Anfang 2025 beginnen soll. Diese Informationen stammen von balticpower.pl, die die Fortschritte des Projektes detailliert dokumentieren.
Um die Monopiles sicher zu installieren, wird das Kranschiff „Svanen“ zum Einsatz kommen, eines der größten Schwimmkräne der Welt mit einer Tragfähigkeit von über 8000 Tonnen. Die Monopiles werden dabei über 40 Meter tief in den Meeresboden gerammt, um den erforderlichen Halt zu garantieren.
Projektbeschreibung und Umweltauswirkungen
Das Baltic Power Projekt, ein Joint Venture zwischen der polnischen Orlen-Gruppe und dem kanadischen Anbieter Northland Power, wird nicht nur zur Energiegewinnung, sondern auch zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Polen beitragen. Voraussichtlich wird der Windpark im Jahr 2026 eine Kapazität von 1,2 Gigawatt erreichen, was etwa 3 % des Energiebedarfs Polens decken und jährlich rund 2,8 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen soll.
Mehr Informationen über die Herstellung und den Transport der Monopiles sind durch den Bericht auf balticpower.pl zugänglich. Aktuell stehen die Rohre in Kiel und warten auf günstigere Wetterbedingungen, um ihren Transport fortzusetzen und letztendlich zur Installation der Windkraftanlagen beizutragen.