Altenburg im Blick: Ausstellung zeigt Kunstschätze nach 1945!
Eröffnung der KUNSTWAND im Lindenau-Museum Altenburg am 23. Oktober 2025: Ausstellung zu Neuzugängen nach 1945, Eintritt frei.

Altenburg im Blick: Ausstellung zeigt Kunstschätze nach 1945!
Am 23. Oktober 2025 um 18 Uhr wird das Lindenau-Museum in Altenburg die vierte KUNSTWAND zur Provenienzforschung einweihen. Diese Ausstellung zeigt bedeutende Werke, die nach 1945 aus Altenburg und Umgebung in das Museum übergegangen sind. Die Präsentation widmet sich insbesondere den Neuzugängen aus der Region im ersten Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg, was einen wichtigen Teil der Museums- und Stadtgeschichte darstellt.
Unter der Leitung von Hanns-Conon von der Gabelentz, der 1951 zum hauptamtlichen Direktor ernannt wurde, wuchsen die Bestände des Lindenau-Museums beträchtlich. In dieser Zeit gelangten über 50 Kunstwerke in die Sammlung, die von lokalen Kunst- und Buchhändlern wie Julius Brauer und Hermann Bennewitz verkauft wurden. Die bevorstehende KUNSTWAND präsentiert insgesamt acht Exponate, die in dieser kritischen Zeit erworben wurden und liefert damit einen Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte der Region.
Zusammenarbeit und Rahmenprogramm
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, darunter das Landesarchiv Thüringen, das Kreisarchiv Altenburg und das Stadtarchiv Altenburg. Neben der Eröffnungsfeier sind Führungen zur KUNSTWAND am 26. Oktober und 27. Dezember 2025 geplant, sowie ein Abendvortrag am 24. November 2025. Die Präsentation ist vom 24. Oktober 2025 bis zum 11. Januar 2026 zu sehen und der Eintritt ist frei.
Die Provenienzforschung hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein Beispiel dafür ist die Grafische Sammlung des Lindenau-Museums, die während der Direktion von Gabelentz und seinem wissenschaftlichen Assistenten Helmut Scherf zwischen 1951 und 1961 erheblich wuchs. In dieser Zeit wurde das erste Eingangsbuch eingeführt, in dem jedes Kunstwerk verzeichnet ist.
Wichtige Entwicklungen in der Provenienzforschung
Das Eingangsbuch erlaubt eine detaillierte Evaluation der Sammlungszuwächse. Neben dem Erwerb von Gemälden und Plastiken, die in der Regel kostspieliger waren, wurde auch eine breitere inhaltliche Ausrichtung der Grafischen Sammlung verfolgt. Gabelentz und Scherf kauften gezielt Werke von Künstlern, die im Bereich der Grafik zugänglicher und oft weniger teuer waren, darunter zeitgenössische Künstler wie Otto Dix und Hans Körnig.
Die erste Ausstellungsergebnisse dieser Forschungsarbeit werden bereits im Vorfeld in der KUNSTWAND-Präsentation „An die Wand oder in den Giftschrank? Neuzugänge in die Grafische Sammlung von 1934 bis 1961“ präsentiert. Diese Vorzeigeausstellung findet vom 18. Oktober 2024 bis zum 14. Januar 2025 im Interim des Lindenau-Museums statt und wird von einer begleitenden Publikation ergänzt.
Durch diese Initiativen stärkt das Lindenau-Museum nicht nur sein Profil als kulturhistorisches Zentrum, sondern auch das Bewusstsein für die praktischen und ethischen Aspekte der Provenienzforschung in der heutigen Kunstwelt. Ein wichtiger Schritt, um die Vergangenheit zu verstehen und die Geschichten hinter den Kunstwerken zu entblättern.
Für mehr Informationen zur Eröffnung und den Veranstaltungen besuchen Sie bitte ABG Netz oder Lindenau-Museum.