S-Bahn-Surfen in Leipzig: Lebensgefährliches Abenteuer endet im Schatten

S-Bahn-Surfen in Leipzig: Lebensgefährliches Abenteuer endet im Schatten
Leipzig-Leutzsch, Deutschland - In Leipzig haben kürzlich drei Unbekannte das gefährliche Trendphänomen des S-Bahn-Surfens praktiziert. Laut nachrichten-heute.net wurden die Täter in der Nacht zum 9. Juni beobachtet, als sie zwischen den Haltepunkten Leipzig-MDR und Bayrischer Bahnhof fuhren. Gegen 0:15 Uhr kletterten sie am Haltepunkt Leipzig-Leutzsch auf die Kupplungen und Trittleitern eines Waggons. Ein Großeinsatz der Bundespolizei, der sogar einen Hubschrauber umfasste, blieb erfolglos, da die Täter entkamen.
Die Bundespolizei warnt eindringlich vor den extremen Risiken des S-Bahn-Surfens. In diesem Zusammenhang wird auf die hohe Gefahr von Abstürzen, tödlichen Stromschlägen durch Oberleitungen sowie Kollisionen mit Hindernissen hingewiesen. Diese Gefahren sind sehr real; so starben im April zwei Männer in Berlin bei ähnlichen Aktionen. Train-Surfing ist in Deutschland nicht nur verboten, sondern endet häufig in tragischen Unfällen. Die Bundespolizei appelliert an die Vernunft der Öffentlichkeit, sich von diesem gefährlichen Trend fernzuhalten.
Gefahren und rechtliche Konsequenzen
Das S-Bahn-Surfen zieht nicht nur physische Risiken nach sich, sondern auch rechtliche Konsequenzen. In einem aktuellen Fall aus München berichtete sueddeutsche.de, dass im März dreimal Jugendliche beim S-Bahn-Surfen erwischt wurden. Fahrscheine wurden nicht nur hin- und hergeschoben; die Polizei konnte bei einem Vorfall in Altenerding nicht verhindern, dass drei Jugendliche auf die Kupplung eines Zuges kletterten. Sie wurden beim nächsten Halt von der Polizei gestellt und sehen nun einem Ordnungswidrigkeitsverfahren entgegen.
Bereits ein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr kann rechtliche Folgen nach sich ziehen, die von Geldstrafen bis hin zu einer Haftstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren reichen können. Das Interesse vieler Jugendlicher, sich beim Surfen auf sozialen Medien zu filmen, verstärkt die Thematik zusätzlich. Ein Beispiel ist ein 15-Jähriger, der während einer Fahrt ein Fenster öffnete und sich selbst filmte. Bei der Durchsuchung seines Handys fanden die Beamten über 50 Videos ähnlicher gefährlicher Aktionen.
Hochrisikomanöver im Trend
Eine besonders gefährliche Form des S-Bahn-Surfens ist der sogenannte Roofride, bei dem Surfer auf dem Dach des Zuges mitfahren. 2021 erlitt ein 28-Jähriger einen Stromschlag beim Roofride und blieb schwer verletzt im Gleis liegen. Diese und andere Vorfälle zeigen, dass S-Bahn-Surfen eine hohe Gefährdung für alle Beteiligten darstellt. Die Bundespolizei warnt daher eindringlich vor den unbeherrschbaren Gefahren, die diese Aktionen mit sich bringen.
Diese jüngsten Vorfälle in Leipzig und München verdeutlichen das Ausmaß des Problems und die Dringlichkeit, junge Menschen über die Risiken aufzuklären. Die eindringlichen Warnungen der Bundespolizei sollten nicht ignoriert werden, insbesondere in einer Zeit, in der soziale Medien Gefahren oftmals bagatellisieren oder romantisieren. Verantwortungsbewusstes Verhalten ist gefordert, um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden.
Details | |
---|---|
Ort | Leipzig-Leutzsch, Deutschland |
Quellen |