Leipzigs Museen: Besucherrekord dank kostenfreiem Eintritt!

Leipzigs Museen: Besucherrekord dank kostenfreiem Eintritt!
Leipzig, Deutschland - In Leipzig erleben die städtischen Museen einen bemerkenswerten Anstieg der Besucherzahlen. Eine aktuelle Besucherbefragung aus dem Jahr 2024 zeigt, dass die Museen zunehmend als Anziehungspunkt für Menschen aus der Region fungieren. Im Vergleich zu 2023 kommt jeder zehnte Besucher aus einem Umkreis von 40 Kilometern, was eine zehnfache Steigerung darstellt. Die untersuchten Institutionen sind das Stadtgeschichtliche Museum, das Museum der bildenden Künste Leipzig, das Naturkundemuseum und das Grassi Museum für Angewandte Kunst. Laut l-iz.de stiegen die Besucherzahlen insgesamt um etwa 30 Prozent.
Seit Januar 2024 ist der Eintritt zu den Dauerausstellungen der städtischen Museen kostenfrei. Dr. Skadi Jennicke, die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, hebt die positive Wirkung dieser Entgeltfreiheit hervor. Fast 50 Prozent der Befragten gaben an, den freien Eintritt in Anspruch genommen zu haben; für 14 Prozent war dies der Hauptgrund für ihren Museumsbesuch. Zudem spielte für 20 Prozent der Befragten der freie Eintritt eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung, die Museen zu besuchen. Über 70 Prozent der Leipziger Einwohner wussten von der Entgeltfreiheit, was die große Resonanz auf diese Maßnahme erklärt.
Besucherzufriedenheit im Fokus
Die hohe Zufriedenheit der Besucher ist ein weiterer positiver Aspekt der aktuellen Entwicklungen. 57 Prozent der Befragten bewerten ihren Besuch als „sehr gut“ und 37 Prozent als „gut“. Die jährliche Umfrage, an der rund 1.400 Personen teilnahmen, ermittelte auch, dass das inhaltliche Interesse an den Themen der Museen der wichtigste Grund für den Besuch bleibt. Nur 20 Prozent der Besucher gaben an, der freie Eintritt sei ein zusätzlicher Anreiz.
Die Entgeltfreiheit hat nicht nur zur Besuchersteigerung beigetragen, sondern auch zu einer verstärkten Teilhabe an kulturellen Angeboten. Die Stadt Leipzig investiert insgesamt 500.000 Euro jährlich in dieses Projekt, das Teil einer umfassenden Museumskonzeption bis 2030 ist. Diese sieht neben der Entgeltfreiheit auch Maßnahmen wie Provenienzforschung, Transkulturalität, gesellschaftlichen Diskurs und Digitalisierung vor, um die Museen als „dritte Orte“ und Innovationsräume zu fördern. Laut stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de müssen diese Vorschläge jedoch noch vom Stadtrat genehmigt werden.
Mit diesen Maßnahmen positioniert sich Leipzig als eine Stadt, die Kunst und Kultur nicht nur fördert, sondern auch einem breiteren Publikum zugänglich machen möchte. Die städtischen Museen entwickeln sich zunehmend zu Orten des Austausches und der Gemeinschaft, was auch in den Besucherzahlen deutlich reflektiert wird.
Details | |
---|---|
Ort | Leipzig, Deutschland |
Quellen |