Leipzigs größte Solarthermie-Anlage: Grüner Wärme-Turbo für die Stadt!

Im Leipziger Stadtteil Lausen-Grünau entsteht Deutschlands größte Solarthermie-Anlage, die ab Mai 2026 Fernwärme liefern soll.

Im Leipziger Stadtteil Lausen-Grünau entsteht Deutschlands größte Solarthermie-Anlage, die ab Mai 2026 Fernwärme liefern soll.
Im Leipziger Stadtteil Lausen-Grünau entsteht Deutschlands größte Solarthermie-Anlage, die ab Mai 2026 Fernwärme liefern soll.

Leipzigs größte Solarthermie-Anlage: Grüner Wärme-Turbo für die Stadt!

In den letzten Jahren hat der Ausbau von Solarthermie-Anlagen in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Diese Technik könnte entscheidend zur Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung beitragen. Aktuell entsteht im Leipziger Stadtteil Lausen-Grünau die größte Solarthermie-Anlage des Landes mit einer Spitzenleistung von 41 Megawatt. Die Leipziger Stadtwerke haben 40 Millionen Euro in das Projekt investiert, von denen 16 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen, wie Klimareporter berichtet.

Die neuartige Anlage wird Kunststoffmantelrohre verwenden, die eine hervorragende Wärmeisolierung bieten. Warmes Wasser wird mit einer Temperatur von 60 Grad Celsius zu den Kollektoren transportiert, wo es auf bis zu 113 Grad aufgeheizt wird. Die dort gewonnene Wärme wird anschließend über ein Leitungssystem zu einem Technikgebäude weitergeleitet, wo sie an Wärmetauscher übertragen wird. Die Inbetriebnahme dieser Solarthermie-Großanlage ist für Mai 2026 geplant. Im Sommer wird sie voraussichtlich ein Fünftel des Leipziger Fernwärmebedarfs decken, was im Jahresdurchschnitt jedoch nur etwa zwei Prozent entspricht.

Potential der Solarthermie

Das Steinbeis-Forschungsinstitut Solites beschreibt, dass es in Deutschland derzeit 61 solare Wärmenetze mit einer Gesamtspitzenleistung von 121 Megawatt gibt. Besonders interessant ist, dass die gesamte Kollektorfläche solarer Wärmenetze bis Ende 2025 potenziell verdoppelt werden könnte. Aktuell sind 13 weitere Kollektorfelder mit insgesamt 153.000 Quadratmetern Kollektorfläche im Bau oder in Planung. Eine Beschleunigung der Genehmigungsabläufe könnte diesen Prozess unterstützen, wie Erneuerbare Energien betont.

Dirk Mangold, wissenschaftlicher Leiter von Solites, hebt hervor, dass ein stärkerer Marktzuwachs erforderlich ist, um die Potenziale der Solarthermie auszuschöpfen. Experten des Projektes SolnetPlus sehen das neue Wärmeplanungsgesetz, das Anfang 2024 in Kraft trat, als wichtigen Schritt, um der netzgebundenen Solarthermie einen weiteren Schub zu geben.

Politische Rahmenbedingungen

Die kommunale Wärmeplanung spielt eine zentrale Rolle für die Entwicklung solarer Wärmenetze. Diese soll dazu beitragen, Nutzungskonkurrenzen frühzeitig zu identifizieren und zu lösen. Zudem ist zu beachten, dass die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze bis September 2028 verfügbar ist, was den Ausbau solcher Projekte weiter unterstützen könnte. Prognos geht davon aus, dass große Solarthermie jährlich vier Millionen Megawattstunden Fernwärme produzieren müsste, um die Wärmeversorgung bis 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.

Insgesamt ist festzustellen, dass die Solarthermie in Deutschland vor einem entscheidenden Wendepunkt steht, der sowohl durch technologische Fortschritte als auch durch politische Rahmenbedingungen begünstigt wird. Der geforderte Ausbau und die beschleunigte Genehmigung von Solarwärme-Anlagen sind wesentliche Faktoren, um die gesteckten Ziele für die umweltfreundliche Wärmeversorgung zu erreichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit einer Verdopplung der Kollektorflächen bis 2025 realistisch geworden ist, was eine bedeutende Entwicklung für die Energiewende darstellen könnte.