Kunst und Begegnung: Mobiles Atelier belebt Künstlerkolonie Holzhausen!

Kunst und Begegnung: Mobiles Atelier belebt Künstlerkolonie Holzhausen!

Holzhausen, Deutschland - Am Ammersee erlebt die Künstlerkolonie Holzhausen ein Comeback, das sowohl Kunstliebhaber als auch die lokale Bevölkerung zusammenbringt. Das malerische Malek-Häuschen in der Ammerseestraße 19 wird bis zum 19. Juli als „Mobiles Atelier“ genutzt, ein Projekt, das von der JES-Kulturstiftung organisiert und finanziert wird, unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Gemeinde Utting. Wie die Merkur berichtet, wurde das Atelier kürzlich mit einem Festabend, musikalisch begleitet von Monika Drasch und Carolin Völk, eröffnet. Bürgermeister Florian Hoffmann würdigte die Initiative und ermutigte die beiden Gastkünstlerinnen, ihre Arbeit der Gemeinschaft näherzubringen.

Das Projekt verfolgt das Ziel, einen Ort der Begegnung zu schaffen und die Bevölkerung einzuladen, sich mit zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen. Die beiden Künstlerinnen, Lara Werth und Hanna Kuster, bieten vielfältige Projekttage für alle Altersgruppen an. Werth, die als Amateurweltmeisterin im Thaiboxen auch im Sport erfolgreich ist, hat 2024 an der Kunstakademie Düsseldorf abgeschlossen. Kuster, inspiriert von Kindheitserinnerungen und zwischenmenschlichen Kontakten, arbeitet freischaffend als Künstlerin und Kunstvermittlerin.

Veranstaltungsangebot im Mobilen Atelier

Im Malek-Häuschen sind verschiedene Veranstaltungen geplant, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. So werden spezielle Programme wie „After-Work-Kunst“ am 13. Juni von 17-19 Uhr, „Sport trifft Kunst“ mit Lara Werth am 14. Juni von 11-13 Uhr und „Kunst, Kaffee und Kuchen für Senioren“ am 22. Juni von 15-17 Uhr angeboten. Ein weiteres Highlight sind die „Künstlerischen Eltern-Kind-Workshops“ am 6. Juli, die in zwei Blocks von 10-12 Uhr und 15-17 Uhr stattfinden. Den Abschluss der Reihe bildet eine „Finissage“ am 19. Juli ab 16 Uhr.

Ein Blick in die Geschichte

Holzhausen am Ammersee war um 1900 das Zentrum einer lebendigen Künstlerkolonie, die vor allem vom zeitgenössischen Jugendstil geprägt war. Viele der Atelierhäuser sind bis heute erhalten geblieben. Eine Führung, die für den kommenden Tag geplant ist, führt interessierte Teilnehmer über eine Strecke von etwa 3 km zu den noch vorhandenen Künstlerhäusern. Dabei können die Besucher unter anderem das Atelier von Mathias und Anne-Sophie Gasteiger besichtigen. Weitere Stationen sind die Häuser von Eduard Thöny und Clara Ewald. Die Tour endet auf dem Hochfriedhof der Ortskirche Sankt Ulrich, wo viele Künstler der Kolonie beigesetzt wurden. Die Führungsdauer variiert zwischen 2 und 4 Stunden und ist für Gruppen von 1 bis 25 Personen geeignet, wobei der Treffpunkt am Künstlerhaus Gasteiger in der Eduard-Thöny-Straße 43 in Utting ist. Details zu Preis und Anpassung können nach Absprache erfolgen, wie die Kunst Tour anmerkt.