Heiterblick in der Krise: Alstom stoppt Produktion für Leipziger Tram!
Heiterblick in der Krise: Alstom stoppt Produktion für Leipziger Tram!
Görlitz, Deutschland - Die Situation bei der Heiterblick GmbH, einem renommierten Straßenbahnbauer aus Leipzig, hat sich dramatisch verschärft. Laut nd-aktuell erhält das Unternehmen derzeit keine Wagenkästen mehr. Dies stellt einen erheblichen Rückschlag für die Firma dar, die im Jahr 2021 einen Großauftrag zur Lieferung von Straßenbahnen für drei sächsische Städte angenommen hatte. Insbesondere die 25 in Leipzig bestellten XXL-Bahnen, die je 45 Meter lang sind, stehen nun auf der Kippe.
Die Probleme begannen Ende April 2023, als die Heiterblick GmbH einen Insolvenzantrag einreichen musste. Geschäftsführer Samuel Kermelk, der im Januar 2023 noch optimistisch um den Preis für den Sächsischen Unternehmer des Jahres geworben hatte, sieht das Unternehmen nun vor enormen Herausforderungen. Der Unternehmenschef plante, 2026 die erste mit Wasserstoff betriebene Tram in Görlitz einzuführen, doch angesichts der aktuellen Lage wird dieser ambitionierte Plan zunehmend fraglich.
Produktionsstopp durch Alstom
Ein zentraler Grund für die Schwierigkeiten ist der Produktionsstopp von Alstom, dem Hauptlieferant von Wagenkästen. Laut boersennews habe Alstom die Lieferung eingestellt, da Heiterblick zentrale Vertragsbestandteile nicht erfüllt habe. Heiterblick gibt jedoch an, sich an insolvenzrechtliche Vorgaben zu halten und in Gesprächen mit Alstom zu sein, um die Probleme zu lösen und das Insolvenzverfahren in Eigenregie zu bewältigen.
Mit einem Auftragsvolumen von über 400 Millionen Euro und 250 Mitarbeitern stünde Heiterblick unter normalen Bedingungen gut da. Der Jahresumsatz von zuletzt 35 Millionen Euro lässt jedoch erkennen, dass das Unternehmen keine stabile Liquidität erzielen konnte. Die Abläufe bei Heiterblick sind also nicht nur für die Mitarbeiter und das Management besorgniserregend, sondern betreffen auch die Zukunft der Mobilität in Sachsen.
Risiken und Herausforderungen
Die Verbreitung von Informationen über die finanzielle Lage und die bestehenden Aufträge wird von MIM koordiniert, wobei betont wird, dass Anleger sich der Risiken bewusst sein sollten, die mit dem Erwerb von Wertpapieren verbunden sind. In diesem Kontext könnte die Unsicherheit rund um Heiterblick wie ein Schatten auf die gesamte Branche fallen.
Die nächsten Schritte sind entscheidend. Heiterblick plant, das Insolvenzverfahren in Eigenregie durchzuführen und sieht eigene Chancen für eine Sanierung, trotz der stark eingeschränkten Lieferketten und der ansteigenden Rohstoffpreise, die ab April 2023 sorgten für eine signifikante Belastung des Unternehmens. In einer solch turbulenten Phase bleibt nur zu hoffen, dass Heiterblick die Kurve kriegen kann und die sächsischen Städte, die auf neue Straßenbahnen warten, nicht im Regen stehen gelassen werden.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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