Expressbusse zwischen Chemnitz und Leipzig: Rettung in der Zugmisere!
Zusatzbusse von Chemnitz nach Leipzig ab 16. Juni 2025 sichern Transport wegen Bahnproblemen. Halbstündliche Verbindungen bis Ende Juni.

Expressbusse zwischen Chemnitz und Leipzig: Rettung in der Zugmisere!
Auf der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig sorgt eine kritische Lage für anhaltende Probleme im Personenverkehr. Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) hat daher zusätzliche Busse eingesetzt, um die derzeitige Kapazitätsengpasssituation auf der populären Verbindung zu mildern. Laut radiochemnitz.de bieten die neuen Expressbusse eine direkte Verbindung ohne Zwischenhalte vom Chemnitzer Hauptbahnhof nach Leipzig und zurück.
Die Entscheidung, diese Zusatzbusse einzusetzen, ist das Resultat massiver Probleme auf der Bahnstrecke. Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) hat wiederholt unzumutbare Zustände aufgrund von gesperrten Doppelstockwagen sowie Dieselabgasgeruchsproblematik kritisiert. Diese Probleme haben dazu geführt, dass die Sitzplatzkapazität der Züge drastisch reduziert wurde. Um den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht zu werden, wurden die neuen Busverbindungen von der MRB eingerichtet, die vorerst bis zum 28. Juni 2025 in Betrieb bleiben sollen, wie auf saechsische.de berichtet.
Busfahrpläne und Frequenzen
Der Busverkehr wird am 16. und 17. Juni im Stundentakt realisiert. Ab dem 18. Juni erfolgt die Verdichtung auf halbstündliche Abfahrten während der Tagesstunden. Die ersten Abfahrten am 16. und 17. Juni sind um 8.21 Uhr ab Leipzig und um 6.31 Uhr ab Chemnitz, ab dem 18. Juni beginnt der Betrieb bereits um 5 Uhr ab Leipzig und 5.15 Uhr ab Chemnitz. Die letzten Busse verlassen die beiden Städte um 19.01 Uhr ab Chemnitz sowie um 20.31 Uhr ab Leipzig.
Hintergrund der Probleme
Die Schwierigkeiten auf der RE 6-Linie sind nicht neu. Seit Jahren leidet die Strecke unter einer Reihe von technischen und betrieblichen Mängeln. Insbesondere die eingleisige und nicht elektrifizierte Strecke führt regelmäßig zu Störungen. Der ZVMS-Geschäftsführer Mathias Korda hat betont, dass die bestehende Situation für die Fahrgäste unhaltbar ist und dass Lösungen gefunden werden müssen, um die Reisebedingungen zu verbessern. Diese Worte spiegeln die Enttäuschung wider über die bisherige Entwicklung, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass neu bestellte Akkuzüge bislang nicht geliefert wurden und stattdessen gebrauchte Wagen häufig für Verzögerungen sorgen.
Beobachter hoffen, dass die vorläufigen Maßnahmen mit den Zusatzbussen nicht nur eine kurzfristige Lösung darstellen, sondern auch den Druck auf die Verantwortlichen erhöhen, um notwendige Verbesserungen in der Infrastruktur und den Einsatz moderner Wagen voranzutreiben. Der ZVMS hatte bereits im Januar zu einem Spitzentreffen eingeladen, jedoch hat sich seither am Problem wenig verbessert.