DHL-Streik am Flughafen Leipzig: Verdi fordert 12% mehr Lohn!

DHL-Streik am Flughafen Leipzig: Verdi fordert 12% mehr Lohn!
Leipzig, Deutschland - Die Gewerkschaft Verdi hat im Laufe der Woche einen dreitägigen Streik der Beschäftigten des DHL-Frachtdrehkreuzes am Flughafen Leipzig ausgerufen. Dieser soll am Abend beginnen und mindestens bis in die Nacht zum Freitag andauern. Grund für den Streik sind die ausstehenden Lohnforderungen und die unzureichenden Reaktionen des Arbeitgebers auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter. Laut MDR sind die Beschäftigten zunehmend frustriert, da in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot von der Arbeitgeberseite vorgelegt wurde.
Verdi fordert eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütung für die Beschäftigten der DHL-Hub Leipzig GmbH. Der Landesfachbereichsleiter von Verdi, Normen Schulze, merkte an, dass die Geduld der Beschäftigten erschöpft sei. In einer ersten Maßnahme wurden Notfallpläne im Paketzentrum verhandelt, um den Transport von lebenswichtigen Blutkonserven und Medikamenten sicherzustellen. Auch die sichere Landung der Piloten wurde bedacht.
Hintergründe des Streiks
Der aktuelle Streik ist Teil einer größeren Bewegung innerhalb der Branche, in der Verdi zu Streiks bei DHL aufruft, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Diese Streiks sind notwendig, um die Forderungen von rund 170.000 Mitarbeitern durchzusetzen. Verdi fordert zudem eine Erhöhung der Entgelte um sieben Prozent in einem Tarifvertrag mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. In diesem Zusammenhang ist auch ein weiteres Hauptanliegen die Möglichkeit von zusätzlichen Urlaubstagen.
Während die Post, die zu DHL gehört, in einem 27 Monate laufenden Vertrag nur eine Anhebung um 1,8 Prozent und später 2,0 Prozent anbietet, sieht Verdi eine Erhöhung um drei Extra-Urlaubstage vor, wobei Mitglieder vier Tage erhalten würden. Die Post argumentiert, dass ein wirtschaftlich tragfähiger Vertrag notwendig sei, um den sinkenden Briefmengen und dem hohen Investitionsbedarf gerecht zu werden.
Auswirkungen und zukünftige Verhandlungen
Die bisherigen Verhandlungsrunden haben kein Ergebnis gebracht, und die nächste Runde ist für Montag angesetzt. Warnstreiks in verschiedenen Bereichen, die bereits zu Verspätungen bei der Zustellung führten, sind ein weiterer Ausdruck des Drucks, den die Gewerkschaft aufbauen möchte. Verdi-Vize Andrea Kocsis bezeichnete das Angebot der Post als unzureichend im Angesicht der gestiegenen Lebenshaltungskosten. Die Verhandlungen werden weiterhin aufmerksam verfolgt, sowohl von den Beschäftigten als auch von der Öffentlichkeit.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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