
Seyfullah A. muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis
Am 6. Juli 2022 ereignete sich in Leipzig ein tragischer Vorfall, bei dem der Deutsch-Türke Seyfullah A. einen Mann namens Gunther H. tötete. Der Vorfall ereignete sich vor einem Studentenclub namens „Stuk“, als Seyfullah A. betrunken und bekifft war. Im Affekt schlug er Gunther H. mit der Faust ins Gesicht, woraufhin dieser mit dem Hinterkopf auf den Fußweg stürzte. Gunther H. erlitt lebensgefährliche Verletzungen und verstarb sechs Tage später im Krankenhaus.
Laut einem Zeugen war die Auseinandersetzung zwischen Seyfullah A. und Gunther H. durch Beleidigungen beider Parteien entstanden. Beide Männer zeigten sich laut dem Zeugen gleichermaßen aggressiv. Allerdings hatte Seyfullah A. bereits vorher eine Prügelattacke auf einen Freund an der Karl-Liebknecht-Straße mit ähnlichen Beschimpfungen gerechtfertigt. Richter Bernd Gicklhorn betonte, dass Beleidigungen nicht mit Gewalt beantwortet werden dürfen. Er stellte zudem fest, dass Seyfullah A. während des Gerichtsverfahrens eine andere Seite von sich gezeigt habe.
Die Gerichtskammer hielt Seyfullah A. auch eine weitere Tat vor, die sie als noch moralisch schwerwiegender einstufte als den tödlichen Faustschlag. Zwei Wochen vor dem Vorfall am Studentenclub hatte er zusammen mit mehreren Freunden einen Mann am Brühl angegriffen, der dabei ebenfalls lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hatte. Der Richter bezeichnete diese Tat als außergewöhnlich brutal und feige. Der Mann hatte nur deshalb überlebt, weil er „Es reicht!“ gerufen hatte und Seyfullah A. daraufhin von ihm abließ.
Das Landgericht Leipzig entschied nun, dass Seyfullah A. dreieinhalb Jahre Jugendknast verbüßen muss. Der Angeklagte hatte während des Plädoyers seines Anwalts Stephan Bonell beteuert, dass er sein Verhalten bereue. Die Kammer sah jedoch keine Möglichkeit, von einer Haftstrafe abzusehen.
Die Geschichte von Seyfullah A. und Gunther H. ist ein trauriges Beispiel für die Eskalation von Gewalt auf den Straßen. Oftmals führen Beleidigungen und persönliche Konflikte zu Handlungen, die schwere Konsequenzen haben können. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft den Wert von Respekt und Gewaltlosigkeit betonen, um solche tragischen Vorfälle zu verhindern.