
Die Bedeutung des Capa-Hauses für die Erinnerungsarbeit in Leipzig
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung von der Diktatur zum 80. Mal. Das Capa-Haus in Leipzig widmet sich mit der neuen Dauerausstellung „War is over“ diesen bedeutenden Ereignissen und fördert gleichzeitig eine tiefere Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Die anhaltende Resonanz des Zweiten Weltkriegs in der heutigen Gesellschaft wird oft durch Museen und Gedenkstätten vermittelt, die als wichtige Orte des Gedenkens fungieren. Mit der Eröffnung der Ausstellung „War is over“ am 21. Januar 2025 im Capa-Haus wird ein weiterer Schritt zur Aufarbeitung der Geschichte unternommen, insbesondere im Licht des 80. Jahrestages des Kriegsendes.
Zentrale Komponenten der Ausstellung sind die starken visuellen Eindrücke des ungarisch-amerikanischen Fotografen Robert Capa, dessen Fotoserie „Last Man to Die“ aus dem Mai 1945 als eine der ikonischsten Dokumentationen des Zweiten Weltkriegs gilt. Durch die schockierende Farbgestaltung in Orange wird die Wucht des Krieges verstärkt. Zudem rücken die Arbeiten von Gerda Taro, einer Pionierin der modernen Kriegsfotografie und Capas Partnerin, verstärkt in den Fokus der Ausstellung. Ihr gemeinsames Schaffen während bedeutender Konflikte, wie dem Spanischen Bürgerkrieg, zeigt die Verbindung von Kunst und Geschichte.
Diese Neuinterpretation der Erinnerungsarbeit hat eine besondere Relevanz für die Leipziger Gesellschaft, da sie eine wichtige Leerstelle in der bisherigen Erinnerungskultur ausfüllt. Die Ausstellung zielt darauf ab, den Besuchern nicht nur die historischen Fakten näherzubringen, sondern auch Emotionen und das menschliche Leid, die mit dem Krieg verbunden sind, greifbar zu machen.
Öffnungszeiten und Details
- Dienstags bis freitags und jeden dritten Sonntag im Monat
- Öffnungszeiten: 11 Uhr bis 16 Uhr
- Veranstaltungsort: Capa-Haus, Leipzig
Eintritt und Zugang
Die Teilnahme an der Ausstellung ist kostenlos und für alle Interessierten offen.
Angesichts der historischen Bedeutung und der emotionalen Tiefe der präsentierten Werke, lädt das Capa-Haus alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen und die Erinnerungen an diese dunkle Zeit zu bewahren.