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Leipzig führend beim Ausbau der Solarenergie im Neubau – Ergebnisse des SolarChecks 2023 auf einen Blick

Solarpotenzial im Neubau: Leipzig ist Spitzenreiter

Die Bundesregierung arbeitet mit dem Solarpaket daran, den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland zu vereinfachen. Das Ziel ist es, bis 2030 eine installierte Photovoltaik-Leistung von 215 GW zu erreichen. Dafür ist ein massiver Ausbau der Solarenergie notwendig.

Der SolarCheck von LichtBlick zeigt, wie gut deutsche Metropolen bereits das Potenzial von Solaranlagen auf Neubauchdächern nutzen. Leipzig erreicht dabei erstmals einen Solar-Faktor von über 90 Prozent und belegt damit den ersten Platz. Dresden und Köln teilen sich den zweiten Platz.

Solar-Faktor zeigt ambitionierten Ausbau

Der SolarCheck misst das Verhältnis der Fläche neu errichteter Solaranlagen zu den neu gebauten Dachflächen. Der Solar-Faktor gibt an, wie ambitioniert der Ausbau der Photovoltaik in den einzelnen Metropolen vorangetrieben wird.

Der Durchschnitt aller Metropolen liegt bei einem Solar-Faktor von 51,2 Prozent. Das bedeutet, dass rund die Hälfte des PV-Potenzials neuer Dachflächen bereits genutzt wird. Sieben Metropolen erreichen sogar einen Solar-Faktor von über 50 Prozent.

Leipzig auf Platz 1, Nürnberg fällt zurück

Leipzig erreicht mit 91,3 Prozent erstmals einen Solar-Faktor von über 90 Prozent und führt das Ranking an. Dresden und Köln können sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern und teilen sich den zweiten Platz mit einem Solar-Faktor von 73,8 Prozent. Essen liegt auf dem vierten Platz mit 71,3 Prozent.

Der Vorjahressieger Nürnberg hat sieben Plätze verloren und landet nur noch auf dem achten Platz mit einem Solar-Faktor von 48,1 Prozent.

Fortschritte in Berlin, Hamburg und München

Obwohl Berlin, Hamburg und München weiterhin in der unteren Hälfte des Rankings landen, konnten sie ihren Solar-Faktor deutlich verbessern. Berlin erreicht Platz 10 mit 36 Prozent, Hamburg Platz 12 mit 25,1 Prozent und München Platz 13 mit 24,6 Prozent.

Zubau neuer Dachflächen rückläufig

Bundesweit ist der Zubau neuer Dachflächen erstmals rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr stehen rund 500.000 m2 weniger Fläche für den PV-Ausbau zur Verfügung. Gründe dafür sind Lieferengpässe und Rohstoffknappheit im Bausektor sowie die gestiegene Nachfrage nach Baumaterialien während der Corona-Pandemie.

Dadurch sinkt das Potenzial an Haushalten, die mit Solarstrom versorgt werden könnten, um rund 17 Prozent.

Großanlagen sorgen für höheren Solar-Faktor

Der SolarCheck zeigt, dass mehrere Metropolen mit weniger Großanlagen eine hohe PV-Leistung erzielen können. Besonders deutlich wird dies bei Bremen, wo drei Viertel der neu gebauten PV-Kapazitäten auf Großanlagen über 100 kWp entfallen. Auch Leipzig und Essen haben einen nennenswerten Anteil an Großanlagen (Leipzig: 47,1 Prozent, Essen: 47,9 Prozent) und erreichen dadurch einen höheren Solar-Faktor.

Andere Metropolen, wie Dresden, Berlin, Hamburg, München und Frankfurt, setzen hingegen stärker auf den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf breiter Basis.

Solarpflicht als möglicher Beschleuniger

In zehn Bundesländern gibt es bereits eine partielle Solarpflicht mit verschiedenen Ausnahmeregelungen. In den restlichen Bundesländern gibt es derzeit keine Pläne für eine Solarnutzungspflicht. Eine bundesweite Solarpflicht könnte den Ausbau weiter beschleunigen und einen garantierten, flächendeckenden Ausbau sicherstellen.

Schlusswort

Der SolarCheck 2023 zeigt, dass die untersuchten Metropolen immer besser darin werden, das Potenzial von Solaranlagen auf Neubauten zu nutzen. Es gibt allerdings noch Luft nach oben für den Ausbau in einigen Metropolen. Eine bundesweite Solarpflicht könnte dabei helfen, den Ausbau weiter voranzutreiben.

Quelle: LichtBlick SE, übermittelt durch news aktuell.

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