
Leipzig braucht ein Parkhaus am Stadion von RB
Weltklasse-Fußball und Autofahrer passen nicht zusammen – zumindest wenn es nach Leipzigs Stadtpolitik geht. Das neue Verkehrskonzept fürs Sportforum will deshalb Autofahrer an die Peripherie verbannen. Das wird nicht funktionieren, meint LVZ-Redakteur Andreas Tappert.
Leipzig. Das Rathaus dreht an vielen Schrauben, um das Verkehrschaos bei den RB-Spielen zu lindern. Mit neuen digitalen Anzeigen, die in Echtzeit informieren, und natürlich mit den beiden jüngsten Testläufen des neuen Verkehrskonzepts.
Dieser Aufwand ist kein Wunder, denn RB ist für das Renommee der Stadt von unschätzbarem Wert. Und viele Stadionbesucher tragen ihre Eindrücke von Leipzig weit in die Welt hinaus.
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Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Viele auswärtige Fans verzweifeln, wenn sie im Auto zum Sportforum rollen. Während ihnen die meisten Städte den Weg zum Stadion so leicht wie möglich machen, sollen sie in Leipzig möglichst weit in der Peripherie an einem P+R-Platz parken und sich dann in überfüllten Straßenbahnen zur RB-Arena quälen. Wer das einmal gemacht hat, kommt häufig kein zweites Mal nach Leipzig – und fällt ein vernichtendes Urteil über die Stadt.
Wer kann, sollte natürlich zu Fuß, mit dem Rad oder Bus und Bahn anreisen. Aber wer aus der Ferne kommt, muss auch mit dem Auto zum Stadion gelangen und dort parken können. Wer das nicht akzeptiert, träumt von einer Welt, die es nicht gibt. Zum neuen Leipziger Verkehrskonzept für das Sportforum müssen deshalb auch ebenerdige Stellplätze und ein Parkhaus gehören.
LVZ