Mit dem ersten Spatenstich für Neubau des Leibniz-Instituts für Länderkunde beginnt die Neu-Entwicklung des Leuschner-Platzes
Der Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig wird in den kommenden Jahren komplett umgestaltet. Der symbolträchtige erste Spatenstich für den Neubau des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) markiert den Beginn dieser umfassenden Veränderungen. Aus einer Brache soll ein modernes Stadtquartier entstehen, das auch einen grünen Stadtplatz beinhalten wird.
Oberbürgermeister Burkhard Jung äußert sich erfreut über den Start der Entwicklung des Wissenschafts-Campus und betont, dass der neue Wilhelm-Leuschner-Platz lebendig und spannend werden soll. In den kommenden Jahren werden weitere Einrichtungen wie Kultur- und Handelszentren, Museen und das Forum Recht folgen.
Videostatement von Oberbürgermeister Burkhard Jung zur Neu-Entwicklung des Leuschner-Platzes
Ein Videostatement von Oberbürgermeister Burkhard Jung zur Neu-Entwicklung des Leuschner-Platzes zeigt seine Begeisterung für das Projekt. In dem Statement betont er die Bedeutung des neuen Instituts-Neubaus und seine Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit lokalen Kooperationspartnern.
Institutsneubau vereint mehrere Funktionen
Der innovative Institutsneubau des Leibniz-Instituts für Länderkunde wurde vom Büro Henchion und Reuter (Berlin/Dublin) entworfen und vereint mehrere Funktionen. Neben einer Bibliothek und einem Archiv bietet das sechsstöckige Gebäude Platz für über 150 Beschäftigte. Darüber hinaus sollen öffentliche Ausstellungen und Veranstaltungen dort stattfinden. Institutsdirektor Prof. Dr. Sebastian Lentz zeigt sich begeistert von den besten Bedingungen für kreatives Forschen und Arbeiten und dem intensiven Austausch mit lokalen Kooperationspartnern.
Das Leibniz-Institut für Länderkunde hatte seinen Ursprung im Jahr 1896 im Leipziger „Museum für vergleichende Länderkunde“ in der heutigen Stadtbibliothek. Mit dem Bau des neuen Institutsgebäudes wird das IfL nun an seinen ursprünglichen Gründungsort in der Innenstadt zurückkehren. Der Bezug des Gebäudes ist für das Jahr 2026 geplant.
Bauliche Transformation inmitten der City
Im Sommer diesen Jahres hat der Stadtrat den Bebauungsplan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz“ beschlossen. Dieser bildet die planerische Grundlage für die bauliche Transformation des Platzes mitten in der City. Geplant sind eine Freifläche im westlichen Bereich des Platzes, das Naturkundemuseum im ehemaligen Bowling-Treff sowie ein Bildungscampus mit Volkshochschule und Musikschule, zusammen mit der wiederbelebten Markthalle. Weitere Institutionen aus dem Bereich Wissenschaft und Universität, das Forum Recht sowie zentral gelegene Wohnungen sind ebenfalls geplant.
Grundsteinlegung für „Global Hub“ für Frühjahr 2024 geplant
In unmittelbarer Nähe des IfL wird bereits in diesem Jahr mit den Bauarbeiten für das „Global Hub“ begonnen. In diesem Zusammenhang werden eine Fernwärmeleitung verlegt und der Keller der historischen Markthalle teilweise abgebrochen. Das „Global Hub“ wird mehrere Einrichtungen der Universität Leipzig beherbergen, darunter das Global and European Studies Institute, das Institut für Afrikastudien und das Religionswissenschaftliche Institut. Es wird auch als Ort für Austausch und Wissenstransfer dienen. Die Grundsteinlegung des „Global Hub“ ist für das Frühjahr 2024 geplant.
Freiflächenwettbewerb und künstlerischer Wettbewerb
Ein Freiflächenwettbewerb zur Gestaltung der Platzfläche ist derzeit im Gange und eine Entscheidung wird im März 2024 erwartet. Anschließend wird ein künstlerischer Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal stattfinden, bei dem eine Jury im Oktober 2024 über das Aussehen des Denkmals entscheiden wird.
Schutz der Artenvielfalt
Während der Bauphase wird bereits auf die Artenvielfalt geachtet. Eine Vegetationsperiode im kommenden Frühjahr wird zur Anpflanzung von 28 Bäumen und 162 Sträuchern führen, um die Artenvielfalt während der Bauphase zu schützen. Die Bäume sollen später an ihre finalen Standorte innerhalb des Wilhelm-Leuschner-Platzes umgesetzt werden. Das Leibniz-Institut für Länderkunde wird zudem eine Dachbegrünung erhalten, die den Bienenvölkern des Naturkundemuseums eine Heimat bieten soll. Die umfangreiche Begrünung und moderne Gebäudetechnik sollen umweltschonenden Betrieb und geringe Unterhaltskosten gewährleisten. Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt 47 Millionen Euro, die vom Bund und dem Freistaat getragen werden.
Weitere Informationen zum Wilhelm-Leuschner-Platz finden Sie unter www.leipzig.de/wilhelm-leuschner-platz.