
Der Kampf gegen seltene Erkrankungen: Plasmaspenden und ihre Bedeutung
27.02.2025 – 08:33
Haema Blutspendedienst
Jedes Jahr wird am 29. Februar (bzw. am 28. Februar in Nicht-Schaltjahren) der internationale Tag der Seltenen Erkrankungen gefeiert, um das Bewusstsein für die über 6.000 registrierten seltenen Erkrankungen weltweit zu schärfen. Diese Krankheiten betreffen weniger als fünf von 10.000 Menschen und sind oft mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden. Eine der herausragenden Herausforderungen sind genetische Erkrankungen wie der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, die die Lungen- und Leberfunktion beeinflussen.
In Deutschland leben ca. vier Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung. Der Bedarf an spezifischen Therapien und Unterstützungsangeboten für diese Betroffenen ist enorm. Plasmaspenden spielen dabei eine entscheidende Rolle. Das Plasma, das bei solchen Spenden gewonnen wird, enthält lebenswichtige Proteine, die für die Herstellung von Medikamenten unerlässlich sind. „Alpha-1-Patienten benötigen ein bestimmtes Protein, das nur durch Plasmaspende gewonnen werden kann“, erläutert Rebecca Jahr, eine Spendeärztin vom Haema Spendenzentrum in Leipzig-Gohlis.
Für Patienten mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel sind jährlich etwa 900 Plasmaspenden notwendig, um ihre Medikation aufrechtzuerhalten und deren Gesundheitszustand zu stabilisieren. Die Bedeutung von Plasmaspenden wird deutlich, wenn man bedenkt, dass sie nicht nur bei der Behandlung dieser Erkrankungen helfen, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern können. „Die Dankbarkeit der Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, erfüllt uns jeden Tag mit Sinn“, beschreibt Jahr ihre Motivation.
Zusätzlich zur Behandlung bietet Haema auch die Möglichkeit für gesunde Menschen, ihre Spenden flexibel zu gestalten. Laut Dr. med. Barbara Baumann-Baretti, medizinische Direktorin bei Haema, kann jeder gesunde Spender bis zu 60 Mal im Jahr Plasma spenden. Der Prozess dauert nur etwa 45 Minuten und ist für die Spender gut zu bewältigen, da sie die festen Blutbestandteile zurückerhalten und nur das Plasma entnommen wird.
Das gesammelte Plasma wird nicht nur für die Herstellung spezifischer Medikamente zur Behandlung von seltenen Erkrankungen wie dem Alpha-1-Antitrypsin-Mangel verwendet, sondern ist auch für die sofortige Versorgung von Unfallpatienten von großer Bedeutung. „Plasma rettet Leben, selbst in seiner unverarbeiteten Form“, ergänzt Dr. Baumann-Baretti.
Angesichts der Bedeutung von Plasmaspenden im medizinischen Bereich und der direkten positiven Auswirkungen auf die Lebensqualität von Patienten, ist es von großer Wichtigkeit, mehr Menschen für diese Art der Spende zu sensibilisieren. Die Haema Blutspendedienste betreiben deutschlandweit 40 Spendezentren, wo interessierte Spender die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zu leisten und damit entscheidend zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beizutragen.
Um mehr über die Öffnungszeiten und Möglichkeiten zur Terminvereinbarung zu erfahren, besuchen Sie bitte www.haema.de.
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